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Erdbeben in Japan: Ein Jahr danach

Japan-Experte Shogo Maeda
Japan-Experte Shogo Maeda
Shogo Maeda ist Leiter japanische Aktien bei der britischen Investmentgesellschaft Schroders

Das Tōhoku-Erdbeben vom 11. März 2011 forderte mehr als 16.000 Menschenleben, zerstörte die Infrastruktur und die Versorgungskette Japans und verschlimmerte die anhaltenden wirtschaftlichen Probleme des Landes. Der anschließende Tsunami fegte über viele Städte hinweg und richtete weitere Schäden an.

Ein Jahr später blickt Japan auf einen beispiellosen Wiederaufbau zurück und arbeitet darauf hin, das Land wieder auf Kurs zu bringen. Kurz vor dem ersten Jahrestag des Bebens kann festgehalten werden, dass die bisherigen Fortschritte des Landes bemerkenswert sind.

Schwerstfolgen des Erdbebens

Eines der folgenschweren Nebenereignisse des Erdbebens war die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Die Weltbank schätzte die Kosten der Krise auf 235 Milliarden US-Dollar (178 Milliarden Euro), was sie zu einer der teuersten Katastrophen der Welt macht. Die Behörden arbeiteten jedoch mit vollem Einsatz, um das Leck zu beseitigen, und inzwischen sinkt die Strahlung.

Tepco (Tokyo Electric Power Company), der Betreiber des Fukushima-Kraftwerks und größter Stromversorger in Japan, verzeichnete im Zusammenhang mit der Katastrophe deutliche Einbußen. Ein Jahr später beobachten wir bei Tepco positive Entwicklungen, wie etwa die Stabilisierung der beschädigten Atomreaktoren und die immer besseren Aussichten auf staatliche Unterstützung.

Japans Premier Yoshihiko Noda ging die Frage um die Atomkraft pragmatisch an und ordnete nach dem Erdbeben eine Überprüfung an, um zu ermitteln, wie die Kernenergie – auf die vor dem Beben fast ein Drittel der Stromerzeugung entfiel – genutzt werden sollte.

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