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Altersvorsorge in der Klemme Garantiezinssenkung bedroht Riester-Renten

Wollen Kunden über 50 die staatlich geförderte Altersvorsorge durch Riester-Policen in Anspruch nehmen, werden sich ab 2015 Neuverträge für sie kaum noch lohnen. Denn durch die Senkung des Garantiezinses für Lebens- und Rentenversicherungen von derzeit 1,75 auf 1,25 Prozent werden aufgrund der kurzen Vertragslaufzeiten Versicherer kaum noch die gesetzlichen Vorgaben erfüllen können.

Das Gesetz verlangt, dass Anbieter von Riester-Policen mit Rentenbeginn Kunden mindestens ihre eingezahlten Beiträge zuzüglich der staatlichen Zulagen auszahlen müssen. Da vom Sparvermögen jedoch erhebliche Verwaltungskosten abgehen und das derzeit niedrige Zinsniveau an den Märkten das auf kurze Sicht nicht ausgleichen kann, lohnen Verträge mit kurzen Laufzeiten nur noch selten.

In den vergangenen Jahren hat die Versicherungsbranche deshalb schon kräftig an der Kostenschraube gedreht. Während in den achtziger Jahren die Ausgaben für Verwaltungspersonal und Makler noch bei 6,0 Prozent lagen, liegt die Kostenquote heute im Schnitt bei 2,3 Prozent.

Trotzdem sagt Axel Kleinlein, Vorstandsvorsitzender des Bundes der Versicherten, gegenüber den VDI-Nachrichten: „Ich erwarte, dass die meisten Versicherer Riester-Verträge mit kurzen Laufzeiten ab dem nächsten Jahr nicht mehr anbieten werden.“

Für das Geschäft mit Riester-Verträgen bedeutet das, dass der Abwärtstrend weiter anhalten wird. Im Jahr 2007 verkauften Anbieter noch 2,1 Millionen neue Policen. Laut GDV lag die Zahl im Jahr 2013 nur noch bei 453.000 Policen.

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