Negative Renditen 10 Gründe, warum deutsche Anleihen so schlecht laufen
Der weltweite Trend zu extrem niedrigen Zinssätzen bleibt weitgehend intakt. Die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung sind recht komplex. Die folgenden zehn Punkte sollten zum besseren Verständnis beitragen. 1. Deutsche Anleihemärkte stehen an der Spitze dieser historischen Entwicklung - mehr als 30 der 54 Papiere im Bloomberg Germany Sovereign Bond Index weisen negative Renditen auf. Aber auch andere europäische Staatsanleihemärkte sind zunehmend von extrem niedrigen Renditen gekennzeichnet, die durchaus auch in den Bereich unter Null fallen. J. P. Morgan schätzt, dass Staatsanleihen aus dem Euroraum im Volumen von bis zu 1,5 Billionen Euro mit negativen Renditen gehandelt werden. Die Zahl der betroffenen Länder steigt und umfasst derzeit Österreich, Dänemark, Finnland, Deutschland und die Niederlande. Das gilt nicht nur für den Sekundärmarkt; einige Länder haben Anleihen mit negativen Renditen begeben.
2. Europäische Anleihemärkte von “hoher Qualität” sind nicht die einzigen, die vom Phänomen einer Phase ungewöhnlich niedriger Renditen betroffen sind. Staatsanleihen aus Ländern der Euro-Peripherie wie Italien oder Spanien werden zu rekordtiefen Renditen gehandelt. Dasselbe gilt für Unternehmensanleihen von Unternehmen wie Nestlé und Shell.
3. Die scheinbar widersinnige Bereitschaft von Investoren, Emittenten dafür zu bezahlen, dass sie sich Geld leihen, ist weder irrational noch ausschließlich auf nicht-kommerzielle Überlegungen (wie etwa Anforderungen von Regulierern oder erzwungene Risikoaversion) zurückzuführen. Vor dem Hintergrund, dass die Europäische Zentralbank (EZB) kurz davorsteht, ihr eigenes umfangreiches Ankaufprogramm anlaufen zu lassen, glauben einige Investoren, dass Investments in negativ rentierende Papiere Kapitalgewinne einbringen könnten.
4. Es gibt viele unmittelbare Gründe, die diesen Optimismus von Investoren rechtfertigen. Die Auswirkungen der quantitativen Lockerung durch die EZB (deren Programm zum Ankauf von Staatsanleihen voraussichtlich auf ein relativ knappes Angebot stoßen wird) werden durch ein nach wie vor zaghaftes Wachstum und die Deflationsgefahr verstärkt. Auch geopolitische Entwicklungen spielen eine Rolle, ebenso wie die unübersichtliche nationale und regionale Politik in Europa.
5. Die genannten Faktoren werden zusätzlich durch ein strukturelles Umfeld gefördert, das von den hemmenden Einflüssen der Demographie, den Auswirkungen technischer Innovationen und zunehmender Ungleichheit gekennzeichnet ist.
6. Die extrem niedrigen Zinsen mögen eine Wohltat beim Management der Verbindlichkeiten vieler Unternehmen sein, doch für Banken und Anbieter langfristiger Versicherungsprodukte stellen sie eine Herausforderung dar. Das kann Folgen für die Dienstleistungen haben, die sie ihren Kunden bieten können. So berechnet etwa eine wachsende Anzahl europäischer Banken den Kunden mittlerweile Gebühren auf ihre Guthaben.
2. Europäische Anleihemärkte von “hoher Qualität” sind nicht die einzigen, die vom Phänomen einer Phase ungewöhnlich niedriger Renditen betroffen sind. Staatsanleihen aus Ländern der Euro-Peripherie wie Italien oder Spanien werden zu rekordtiefen Renditen gehandelt. Dasselbe gilt für Unternehmensanleihen von Unternehmen wie Nestlé und Shell.
3. Die scheinbar widersinnige Bereitschaft von Investoren, Emittenten dafür zu bezahlen, dass sie sich Geld leihen, ist weder irrational noch ausschließlich auf nicht-kommerzielle Überlegungen (wie etwa Anforderungen von Regulierern oder erzwungene Risikoaversion) zurückzuführen. Vor dem Hintergrund, dass die Europäische Zentralbank (EZB) kurz davorsteht, ihr eigenes umfangreiches Ankaufprogramm anlaufen zu lassen, glauben einige Investoren, dass Investments in negativ rentierende Papiere Kapitalgewinne einbringen könnten.
4. Es gibt viele unmittelbare Gründe, die diesen Optimismus von Investoren rechtfertigen. Die Auswirkungen der quantitativen Lockerung durch die EZB (deren Programm zum Ankauf von Staatsanleihen voraussichtlich auf ein relativ knappes Angebot stoßen wird) werden durch ein nach wie vor zaghaftes Wachstum und die Deflationsgefahr verstärkt. Auch geopolitische Entwicklungen spielen eine Rolle, ebenso wie die unübersichtliche nationale und regionale Politik in Europa.
5. Die genannten Faktoren werden zusätzlich durch ein strukturelles Umfeld gefördert, das von den hemmenden Einflüssen der Demographie, den Auswirkungen technischer Innovationen und zunehmender Ungleichheit gekennzeichnet ist.
6. Die extrem niedrigen Zinsen mögen eine Wohltat beim Management der Verbindlichkeiten vieler Unternehmen sein, doch für Banken und Anbieter langfristiger Versicherungsprodukte stellen sie eine Herausforderung dar. Das kann Folgen für die Dienstleistungen haben, die sie ihren Kunden bieten können. So berechnet etwa eine wachsende Anzahl europäischer Banken den Kunden mittlerweile Gebühren auf ihre Guthaben.
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