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Negativzinsen IWF warnt vor Immobilienblase in Dänemark

„Wir fordern die Verantwortlichen nachdrücklich auf, sich frühzeitig gegen den Wind der steigenden Immobilienpreise zu stemmen“, sagte der IWF-Missionschef für Dänemark, David Hofman, in einem Interview. „Wir sehen bei einer Reihe von Punkten Handlungsbedarf.“

Kein Land habe länger als Dänemark Erfahrungen mit negativen Zinsen gesammelt, und wie sich diese Politik auswirkt, beinhalte Lektionen für andere Volkswirtschaften, erklärte Hofman. Während sich Banken in dem extremen geldpolitischen Umfeld relativ gut geschlagen hätten, würden die Auswirkungen negativer Zinsen am Immobilienmarkt deutlich, fügte er an.

Zu den Maßnahmen, die Dänemark nach Ansicht des IWF erwägen sollte, zählt eine Lockerung der Regulierung am Mietwohnungsmarkt. Bei der Hauspreisentwicklung könnte eine Zonenregelung helfen.

Immobilienpreise wachsen exponentiell

„Die niedrigen Zinsen heizen rasche Preissteigerungen bei Immobilien an“, sagte Hofman. Eine Blase stehe noch nicht unbedingt direkt bevor, doch denke der IWF, dass das Immobilienpreisniveau ziemlich schnell weniger komfortabel werden könne, wenn nichts unternommen werde.

Die Preise für Wohnungen sind im Februar gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent gestiegen und Häuser verteuerten sich um 5,3 Prozent, wie das dänische Statistikamt in der vergangenen Woche mitteilte. Seit einem Tiefpunkt im Jahr 2009 sind die Wohnungspreise nach Schätzungen von Nordea Kredit um mehr als 50 Prozent nach oben geklettert. Zugleich ist die Schuldenlast der privaten Haushalte mit rund dem Dreifachen des verfügbaren Einkommens die höchste in den reichen Ländern, gibt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an.

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