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Von in AdvertorialLesedauer: 6 Minuten
Reinigung von Solarmodulen in Kalifornien
Reinigung von Solarmodulen in Kalifornien: Die öffentliche Aufmerksamkeit liegt oft auf der Energieerzeugung, doch die weniger beachtete Energieübertragung bietet Investoren Chancen auf überdurchschnittliche Renditen. | Foto: Imago Images / Pond5 Images
Peter Dreide,
TBF Global Asset Management

Die Energiewirtschaft steht weltweit vor einem tiefgreifenden Wandel. Strukturelle Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung erhöhen die Ansprüche an die Energie-Infrastruktur rund um die Welt erheblich. Gerade in den vergangenen Jahren hat die digitale Transformation – insbesondere der rasante Aufstieg von KI-Anwendungen – einen zusätzlichen Wachstumsschub ausgelöst, der massive Investitionen in die Netzinfrastruktur erfordert.

Digitaler Energiehunger

Die führenden Technologieunternehmen haben daher ihre Investitionen in Rechenzentren massiv erhöht. Allein Amazon, Microsoft, Google und Meta haben für 2024/2025 Investitionen von mehr als 300 Milliarden US-Dollar geplant. Ein erheblicher Teil dieser Summen fließt in Energie-Infrastruktur, da moderne KI-Rechenzentren ein Vielfaches der Energie herkömmlicher Rechenzentren benötigen.

Reindustrialisierung als zusätzlicher Treiber

Parallel dazu soll in den USA eine beachtliche Reindustrialisierung stattfinden. Seit 2021 wurden Megaprojekte im Umfang von 1,7 Billionen US-Dollar angekündigt, davon 55 Prozent in direktem Zusammenhang mit dem Inflation Reduction Act oder dem CHIPS Act.

Zusätzlich hilft der Ende 2021 erlassene Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA). Dieser stellt für den Bau von Kraftwerken und Leitungsnetzen laut Angaben des Weißen Hauses rund 65 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Er läuft zwar 2026 aus, wird sich aber noch lange über dieses Datum hinaus bemerkbar machen. Viele Projekte dürften erst Anfang der 2030er-Jahre fertiggestellt werden.

Nicht nur in den USA, sondern rund um die Welt trifft diese Entwicklung auf eine Netzinfrastruktur, die in vielen Industrieländern veraltet und für die neuen Anforderungen unzureichend dimensioniert ist. Um den Netzausbau in den USA zu stemmen, muss laut US-Energieministerium beispielsweise von bislang 2.500 km pro Jahr auf 16.000 km pro Jahr beschleunigt werden – eine Versechsfachung der bisherigen Kapazitäten.

Langfristige Investmentchance

Diese strukturellen Veränderungen bieten langfristig orientierten Investoren attraktive Einstiegsmöglichkeiten in einen Markt, der über Jahre hinweg ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen dürfte. Der weltweite Kapazitätsmix der Energieerzeugung zeigt einen klaren Trend: Mit einem Zubau von 585 GW machten erneuerbare Energien im Jahr 2024 über 90 Prozent des gesamten weltweiten Stromausbaus aus.

Besonders spannend ist dabei die Beobachtung, dass der Stromverbrauch historisch betrachtet in den USA lange Zeit parallel zum BIP-Wachstum verlief. Seit den 2000er-Jahren hat sich diese Korrelation entkoppelt – während das BIP weiter wuchs, stagnierte der Stromverbrauch tendenziell. Mit der Elektrifizierung zahlreicher Sektoren, der Reindustrialisierung und dem Wachstum von KI-Anwendungen dürfte diese Lücke in den kommenden Jahren wieder geschlossen werden, was erhebliche Investitionen in die Netzinfrastruktur erfordert.

 

Differenzierte Anlagestrategie gefragt

Für Anleger ist entscheidend, die komplexe Wertschöpfungskette der Energie-Infrastruktur zu verstehen. Sie umfasst weit mehr als nur die Stromerzeugung durch Wind- oder Solaranlagen. Der Fokus sollte vielmehr auf den Unternehmen liegen, die für den Transport und die effiziente Verteilung der erzeugten Energie verantwortlich sind – jene Akteure, die Stromnetz-„Highways“ bauen und betreiben.

Unsere langjährigen Investmenterfahrungen zeigen, dass die profitabelsten Geschäftsmodelle oft im Bereich der Netzinfrastruktur und bei spezialisierten Zulieferern zu finden sind. Diese Unternehmen verfügen über technologisches Know-how, Expertise im komplexen regulatorischen Umfeld und die Fähigkeit, Großprojekte zuverlässig umzusetzen.

Ein Beispiel ist das „SunZia Transmission Project“, das mit einer 885 Kilometer langen Hochspannungsleitung Wind-Energie aus New Mexico zu mehr als 3 Millionen Verbrauchern in Arizona transportieren wird. Oder das „Eleven Mile Project“ von Ørsted, das auf der Fläche von 2.800 Fußballfeldern Solar- und Speicherkapazitäten errichtet, die zu zwei Dritteln ein Meta-Rechenzentrum versorgen werden.

Selektives Vorgehen als Schlüssel zum Erfolg

Bei der Auswahl aussichtsreicher Unternehmen ist ein differenzierter Ansatz unerlässlich. Wir bei TBF Global Asset Management fokussieren uns auf vier wesentliche Faktoren:

  • Unternehmen mit dominanter Marktposition in der Energie-Infrastruktur, die ihnen Preissetzungsmacht verleiht
  • Diversifizierte Geschäftsmodelle, die auch ohne Subventionen profitabel, nachhaltig und innovativ sind
  • Kompetente Managementteams, die bei persönlichen Gesprächen und Standortbesuchen überzeugen
  • Attraktiv bewertete Unternehmen mit überzeugenden Finanzkennzahlen

Gegenwärtig sehen wir besonders interessante Investmentchancen bei Unternehmen, die spezialisierte Komponenten für die Netzinfrastruktur herstellen, Rechenzentren mit zuverlässiger Energie versorgen oder effiziente Lösungen für die Kühlung und unterbrechungsfreie Stromversorgung anbieten.

Fazit: Langfristiger Investment-Megatrend

Der massive Ausbau der globalen Energie-Infrastruktur stellt einen langfristigen Investmenttrend dar, der von fundamentalen strukturellen Veränderungen getrieben wird. Vor allem das Zusammenspiel von erneuerbaren Energien, digitaler Transformation und der forcierten Rückkehr industrieller Produktion in die USA bietet eine außergewöhnliche Chance für Anleger.

Während die öffentliche Aufmerksamkeit oft auf der Energieerzeugung liegt, bietet die weniger beachtete Energieübertragung für Investoren attraktive Chancen auf überdurchschnittliche Renditen. Denn ohne massive Investitionen in die Netzinfrastruktur wird die Energiewende ebenso wenig gelingen wie die digitale Transformation der Wirtschaft.

Wer als Anleger vom wachsenden Energiebedarf der Zukunft profitieren möchte, kann daher einen besonderen Fokus auf jene Unternehmen legen, die buchstäblich die „Lebensadern“ der Energiewirtschaft bauen und betreiben.

  • Mehr zu TBF AM und seinen Fonds finden Sie hier.

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