Neue App aus den Niederlanden Peaks legt Wechselgeld in Fonds an
Für 2,60 Euro einen Kaffee kaufen und die 40 Cent Wechselgeld zum Fondssparen nutzen: Mit dieser Idee will das niederländische Unternehmen Peaks nun auch in Deutschland Kunden gewinnen. Nutzer der App können kleine Beträge sparen, die dann gesammelt in Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) angelegt werden.
Peaks wolle Investieren unkompliziert machen und die Hürden für den Einstieg senken, so Mitgründer und Geschäftsführer Tom Arends. Entsprechend richtet sich das Angebot vor allem an Menschen, die noch nicht in Fonds investieren. Neben Wechselgeld können App-Nutzer auch täglich einen Betrag ab einem Euro sparen, monatlich einen festen Betrag oder einmalig Geld einzahlen.
Das Unternehmen investiert das Geld nach eigenen Angaben in sechs Indexfonds der Anbieter iShares, UBS und DB X-Trackers. Kunden können aus vier Portfolios mit verschiedenen Risikoprofilen wählen, heißt es. Unterschiedlich sei etwa die Gewichtung von Aktien- und Anleihen-ETFs. In der App sind die Risikoprofile mit Chilischoten gekennzeichnet – von „mild“ als risikoärmste bis „feurig“ als risikoreichste Option.
ETFs im Fokus
Nutzer bezahlen laut Peaks bis zu einer Anlagesumme von 2500 Euro eine Gebühr von einem Euro pro Monat. Übersteigt der Depotwert diesen Betrag, erhebt das Unternehmen eine Gebühr von 0,5 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Darin seien alle Käufe und Verkäufe sowie Ein- und Auszahlungen enthalten, verspricht das Unternehmen. Die Kosten der vier ETF-Portfolios liegen zwischen 0,25 und 0,33 Prozent, heißt es von Peaks. Anleger könnten sich ihr Geld jederzeit ganz oder teilweise auszahlen lassen.
Peaks hat seinen Sitz in Amsterdam und wird nach eigenen Angaben von der niederländischen Genossenschaftsbank Rabobank unterstützt. Im Jahr 2016 gegründet, bietet das Unternehmen seit November 2017 in den Niederlanden seine Dienste an. Nach Firmenangaben haben dort bisher 250.000 Menschen die App heruntergeladen. In Deutschland sollen sich bereits 60.000 Menschen für den Dienst registriert haben, heißt es von Peaks.