Neue Finanzmesse Finpro „Etwas für unser Land tun“
Fred Wagner, Schirmherr der neuen Finanzmesse Finpro
DAS INVESTMENT.com: Hauptthema der ersten Finpro waren Investitionsstrategien in der Niedrigzinsphase. Haben die Versicherer das Problem erkannt?
Fred Wagner: Ohne jeden Zweifel. Dafür sorgt ja nicht nur die mittlere Zinsgarantie, die viele Gesellschaften erwirtschaften müssen und die in der Leben-Sparte noch bei durchschnittlich über 3 Prozent liegt. Auch die mittlere Duration in den Beständen verursacht Handlungsdruck. Die Versicherer, aber auch die Pensionskassen und Versorgungskassen wissen: Risikofrei können sie ihre Garantien nicht mehr erwirtschaften.
Wobei das Aufsichtsrecht Grenzen setzt.
Ja, Stichworte sind hier Solvency II oder übrigens auch die internationale Rechnungslegung. Und die Versicherer sehen ihr Geschäftsmodell ohnehin eher in der Übernahme von Versicherungsrisiken, die Kapitalanlage soll demgegenüber vor allem sicher sein. Wir müssen zudem einbeziehen, dass attraktive Assetklassen mit der geforderten Liquidität am Markt kaum noch vorhanden sind.
Welche Assetklassen standen auf der Finpro im Zentrum?
Die Finanzhäuser haben Schwerpunktthemen bearbeitet. Dazu zählten etwa Immobilien- und Schwellenländerinvestments, Wandelanleihen und Infrastruktur. Es ging aber natürlich nicht nur um einzelne Assetklassen, sondern vorrangig auch darum, wie der Asset-Mix in einem Portfolio diversifiziert und optimiert werden kann.
Hat sich der Aufwand gelohnt?
Auf jeden Fall. Wir konnten rund 120 Investoren als Gäste begrüßen – fast alle Entscheidungsträger, also Vorstände, Geschäftsführer und Bereichsleiter, die in ihren Häusern für die Kapitalanlagen verantwortlich sind. Von den Versicherern war vorrangig die Leben-Sparte vertreten, dazu kamen Pensionskassen und Versorgungswerke. Alle Besucher wünschen sich Informationen, wie Kapitalanlagen künftig bei erträglichem Risiko zu gestalten sind. Das ist von den Finanzhäusern erkannt.
Sicherlich gab es noch ein, zwei Anbieter, die sich auf der Veranstaltung noch etwas zu produkt- und vertriebslastig präsentiert haben. Aber das Gros konnte seine Expertise in speziellen Assetklassen vermitteln und mit den Bedürfnissen der Versicherungsbranche verknüpfen.
Wie geht’s jetzt weiter?
Die Rückmeldungen von den Ausstellern und Besuchern waren ermutigend. Wir werden darum nachlegen: Die nächste Finpro findet im Juni 2015 statt. Nun will ich nicht zu pathetisch klingen, aber die Lebensversicherer sind gemeinsam mit den Pensionskassen und Versorgungswerken eine tragende Säule der Altersvorsorge.
Durch die demografische Entwicklung wird die Sozialversicherung den Lebensstandard im Ruhestand nicht mehr im gleichen Umfang wie eine kapitalgedeckte Unterlegung tragen. Und die private Versorgung muss assetseitig durch risiko-renditeoptimierte Anlagelösungen flankiert werden. Wir sehen großen Bedarf, hier unseren Teil zu Lösungsansätzen beizutragen. So können wir alle auch etwas für unser Land tun.
Finpro: Mehr Dialog zwischen Versicherern und Finanzhäusern
Die Fachmesse Finpro fand am 16. und 17. Juni im Grandhotel Schloss Bensberg statt, DAS INVESTMENT.com war Medienpartner. Finpro-Veranstalter ist V.E.R.S. Leipzig, ein Spin-off des Instituts für Versicherungswissenschaften der Uni Leipzig, das Fred Wagner leitet. Ziel der Finpro ist die bessere Vernetzung von Versicherungs- und Finanzindustrie.
Fred Wagner: Ohne jeden Zweifel. Dafür sorgt ja nicht nur die mittlere Zinsgarantie, die viele Gesellschaften erwirtschaften müssen und die in der Leben-Sparte noch bei durchschnittlich über 3 Prozent liegt. Auch die mittlere Duration in den Beständen verursacht Handlungsdruck. Die Versicherer, aber auch die Pensionskassen und Versorgungskassen wissen: Risikofrei können sie ihre Garantien nicht mehr erwirtschaften.
Wobei das Aufsichtsrecht Grenzen setzt.
Ja, Stichworte sind hier Solvency II oder übrigens auch die internationale Rechnungslegung. Und die Versicherer sehen ihr Geschäftsmodell ohnehin eher in der Übernahme von Versicherungsrisiken, die Kapitalanlage soll demgegenüber vor allem sicher sein. Wir müssen zudem einbeziehen, dass attraktive Assetklassen mit der geforderten Liquidität am Markt kaum noch vorhanden sind.
Welche Assetklassen standen auf der Finpro im Zentrum?
Die Finanzhäuser haben Schwerpunktthemen bearbeitet. Dazu zählten etwa Immobilien- und Schwellenländerinvestments, Wandelanleihen und Infrastruktur. Es ging aber natürlich nicht nur um einzelne Assetklassen, sondern vorrangig auch darum, wie der Asset-Mix in einem Portfolio diversifiziert und optimiert werden kann.
Hat sich der Aufwand gelohnt?
Auf jeden Fall. Wir konnten rund 120 Investoren als Gäste begrüßen – fast alle Entscheidungsträger, also Vorstände, Geschäftsführer und Bereichsleiter, die in ihren Häusern für die Kapitalanlagen verantwortlich sind. Von den Versicherern war vorrangig die Leben-Sparte vertreten, dazu kamen Pensionskassen und Versorgungswerke. Alle Besucher wünschen sich Informationen, wie Kapitalanlagen künftig bei erträglichem Risiko zu gestalten sind. Das ist von den Finanzhäusern erkannt.
Sicherlich gab es noch ein, zwei Anbieter, die sich auf der Veranstaltung noch etwas zu produkt- und vertriebslastig präsentiert haben. Aber das Gros konnte seine Expertise in speziellen Assetklassen vermitteln und mit den Bedürfnissen der Versicherungsbranche verknüpfen.
Wie geht’s jetzt weiter?
Die Rückmeldungen von den Ausstellern und Besuchern waren ermutigend. Wir werden darum nachlegen: Die nächste Finpro findet im Juni 2015 statt. Nun will ich nicht zu pathetisch klingen, aber die Lebensversicherer sind gemeinsam mit den Pensionskassen und Versorgungswerken eine tragende Säule der Altersvorsorge.
Durch die demografische Entwicklung wird die Sozialversicherung den Lebensstandard im Ruhestand nicht mehr im gleichen Umfang wie eine kapitalgedeckte Unterlegung tragen. Und die private Versorgung muss assetseitig durch risiko-renditeoptimierte Anlagelösungen flankiert werden. Wir sehen großen Bedarf, hier unseren Teil zu Lösungsansätzen beizutragen. So können wir alle auch etwas für unser Land tun.
Finpro: Mehr Dialog zwischen Versicherern und Finanzhäusern
Die Fachmesse Finpro fand am 16. und 17. Juni im Grandhotel Schloss Bensberg statt, DAS INVESTMENT.com war Medienpartner. Finpro-Veranstalter ist V.E.R.S. Leipzig, ein Spin-off des Instituts für Versicherungswissenschaften der Uni Leipzig, das Fred Wagner leitet. Ziel der Finpro ist die bessere Vernetzung von Versicherungs- und Finanzindustrie.
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