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Neue Hausratversicherung der VHV erklimmt Spitze im Maklermarkt
Zum Jahresbeginn hat die VHV Allgemeine ein Update für die Hausratversicherung herausgebracht. In den bekannten Tarifvarianten „Klassik-Garant“ und „Exclusiv“ soll es über 30 Neuerungen geben. Ich kann vorwegnehmen: Es wird nicht zu viel versprochen.
Zahlreiche Leistungsverbesserungen bereits im Basistarif
Die folgenden Leistungsverbesserungen gibt es bereits im Basistarif der VHV mit dem Namen „Klassik Garant“: Sofortschutz (vorläufige Deckung) ab Antragstellung plus einen Tag, Konditionsdifferenz und Summendifferenz bis 20.000 Euro. Schäden durch eindringenden Regen/Schmutzwasser aufgrund nicht ordnungsgemäß geschlossener Fenster bis 5.000 beziehungsweise 10.000 Euro.
Abgesichert sind auch Hausratsgegenstände in Garagen, unabhängig vom Versicherungsort, Hausrat von Familienangehörigen in Alten- und Pflegeheimen bis 600 Euro, Feuerlöschkosten nach Versicherungsfall, Brennstoffvorräte des Mieters, Tierarztkosten nach Versicherungsfall, Diebstahl aus Motorradkoffern sowie Outdoorküchen und Balkonkraftwerke auf dem Versicherungsgrundstück bis 5 Prozent der Versicherungssumme.
Mehrleistungen im Top-Tarif
Im „Exclusiv“-Tarif kommen noch weitere Leistungsverbesserungen hinzu: privat genutzte Räume außerhalb der versicherten Wohnung innerhalb des Wohnorts bis 5.000 Euro, Schäden durch Stromschwankungen oder Kurzschluss, psychologische Betreuung bei Schäden über 10.000 Euro bis zu maximal 5.000 Euro, kein Einwand der groben Fahrlässigkeit bei Verletzung der Obliegenheiten/Sicherheitsvorschriften bis zur Versicherungssumme, Diebstahl von Bekleidung aus Umkleideräumen oder Kabinen von Sportstätten/Bekleidung, von Kindern aus Grundschule, Kita und Hort und bei schulischen Veranstaltungen/Schulranzen in der Grundschule, auf dem Schulweg und dem Schulgelände sowie aus Arztpraxen oder am Arbeitsplatz bis jeweils 300 Euro.
Fahrradbaustein, der seinesgleichen sucht
Das absolute Highlight dürfte jedoch wohl der neue Fahrradbaustein sein. Fahrräder eines Haushalts sind mit jeweils 15.000 Euro je Fahrrad inklusive Zubehör, Anhängern und verbundenen Teilen und ohne Nachtzeitklausel abgesichert. Der neue Baustein kostet dabei pauschal nur zehn Euro pro Jahr. Die 15.000 Euro pro Fahrrad stehen dabei als Erstrisikosumme zur Verfügung. Dies bedeutet, dass dieser Betrag nicht auf die Hausratsversicherungssumme angerechnet wird. Andere Anbieter haben Pauschalen von 1.500 oder 3.000 Euro pro Rad.
Die Mindestprämie der Hausratversicherung liegt bei 46,46 Euro pro Jahr. Für diesen Betrag ist ein Diebstahlschutz für hochwertige Fährräder noch nie günstiger zu haben gewesen. Insbesondere für Großstadt-Haushalte mit einem oder mehreren teuren Rädern gibt es meiner Meinung nach derzeit nichts Besseres am Markt. Voraussetzung wäre allerdings, dass zumindest auch eine eigene Wohnung existiert. Einzelne Zimmer in Wohngemeinschaften funktionieren leider nicht.
Hallo, Herr Kaiser!
Keine Sublimits bei Obliegenheitsverletzungen
Ein weiteres Highlight stellt für mich der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit auch bei Verletzung von Obliegenheiten / Sicherheitsvorschriften dar. Zwar kommen immer mehr Anbieter damit auf den Markt, es gibt jedoch für die Verletzung von Obliegenheiten und Sicherheitsvorschriften meist eng gefasste Sublimits. Meistens wird hier nicht höher als 50.000 Euro entschädigt, bei den meisten Anbietern ist die Summe sogar deutlich geringer. Die VHV hingegen versichert dies im Tarif „Exclusiv“ bis zur Versicherungssumme.
Innovative Idee für den optionalen Elementarschutz
Seit jeher hat die VHV ihren Elementarschutz in zwei Bausteine unterteilt. Dies gibt es so sonst nicht am Markt. Der Baustein „Elementar I“ schützt vor den finanziellen Folgen nach Schäden durch Überschwemmung infolge Starkregenereignisse sowie Rückstau, Schneedruck, Dachlawinen, Lawinen, Erdsenkung, Erdrutsch, Erdbeben und Vulkanausbruch. Baustein „Elementar II“ bietet zusätzlichen Versicherungsschutz bei Hochwasser durch Ausuferung oberirdischer Gewässer und Rückstau. Diese Unterteilung in zwei Bausteine ist besonders sinnvoll, da man somit dem Kunden, der nun tatsächlich keinerlei Gewässer in der Umgebung seines Wohnortes hat, einen günstigeren Elementarschutz für die Gefahr des Starkregens anbieten kann.
Die Elementardeckung greift neuerdings auch ohne Überschwemmung des Versicherungsgrundstücks. Es muss also anders als bei vielen Mitbewerbern nicht immer das gesamte Grundstück überschwemmt worden sein. Also zum Beispiel, wenn das Wasser nach einem Gewitter nicht vom Balkon oder der Terrasse abfließen konnte und so durch die Tür in den Wohnraum gelangt. Insgesamt ist der VHV hier ein wirklich großer Wurf gelungen.
Spitzenprodukt im Maklermarkt
Bereits der Tarif „Klassik-Garant“ ist vom Leistungsangebot als deutlich überdurchschnittlich in der Marktbetrachtung zu bezeichnen. Der Tarif „Exclusiv“ setzt Maßstäbe im Maklermarkt und gehört meiner Meinung nach zu den absoluten Spitzentarifen. Die VHV zählt damit zu den innovativsten Anbietern im Komposit-Bereich. Laut Ankündigung des Unternehmens steht für Frühjahr 2024 auch eine Überarbeitung der Privathaftpflichtversicherung an. Der nächste Touchdown des Hannoveraner Versicherers steht also bereits unmittelbar bevor.
Über den Autor:
Stephan von Heymann wurde 1974 in Aurich geboren. Er begann seine Karriere in der Assekuranz mit einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Ergo in Bremen. Er war mehrere Jahre als selbstständiger Versicherungsvermittler in Leipzig tätig, bis er 2014 zum Maklerpool Aruna nach Berlin wechselte. Dort ist er als „Haftpflicht Underwriter“ tätig. Ein ergänzendes Fachstudium bei der Deutschen Versicherungsakademie absolvierte er zwischen 2019 und 2020.