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Neue Indizes für Comstage-ETFs „Was stört Sie an Preisindizes, Herr Meyer zu Drewer?“

Von in NewsLesedauer: 3 Minuten
Leitet das Geschäft von Comstage: Thomas Meyer zu Drewer
Leitet das Geschäft von Comstage: Thomas Meyer zu Drewer | Foto: Commerzbank

Lange nichts gehört vom immer mal wieder preisgekrönten ETF-Haus Comstage. Doch jetzt kommt gleich eine Doppelnachricht: Für zehn ETFs lässt man ab 25. September 2019 die Indizes nicht mehr von der Konzernmutter Commerzbank, sondern vom Indexanbieter Solactive berechnen. Acht dieser Fonds drehen sich um Zins-Futures und zwei um Geldmarktzinsen.

Für weitere 32 Fonds wechselt Comstage die Art der zugrunde liegenden Indizes. Bisher kopierten die Fonds, unter anderem die Stoxx-Europe-600-Branchenfonds, immer den Preisindex. Der berücksichtigt aber nur die Aktienkurse, Dividenden fließen einfach ab. Auch die ETFs lassen die Dividenden abfließen, und zwar als Ausschüttung an die Anleger.

Jetzt wechselt Comstage zu den sogenannten Total-Return- oder auch Net-Return-Varianten der Indizes. Der Inhalt bleibt derselbe, nur werden die Dividenden rechnerisch immer wieder mit angelegt und bilden so einen Dividenden-Dividenden-Effekt. Wobei der Begriff „Net-Return“ bedeutet, dass man von den Dividenden die Quellensteuern der Länder abzieht, in denen die Unternehmen sitzen.

Jetzt verwaltet Comstage also ausschüttende Fonds, die wiederanlegende Indizes abbilden. Warum das so ist, und wie das zusammenpassen soll, das haben wir Chef und Sprecher Thomas Meyer zu Drewer gefragt.

Was stört Sie an den Preisindizes?

Thomas Meyer zu Drewer: Im Grunde nichts. Wir haben einfach die Palette vereinheitlicht. Für neue ETFs haben wir zuletzt immer die Net-Return-Indizes genommen, sofern vorhanden. Bei den älteren war das oft noch nicht möglich, weil es die damals einfach noch nicht gab.

Wollen Sie dann die ausschüttenden ETFs auf Wiederanlage umstellen?

Meyer zu Drewer: Nein, denn vielen Kunden sind regelmäßige Einkünfte aus ihren Anlagen wichtig. Es ist für sie angenehmer, als Anteile verkaufen zu müssen, um zusätzliches Einkommen aus ihrem Investment zu generieren. Da gibt es eine Hemmschwelle. Alle anderen können es in ihren Depots so einrichten, dass die Ausschüttungen in neue Fondsanteile wieder angelegt werden.

Andere Häuser bieten beide Varianten an.

Meyer zu Drewer: Wir haben uns im Zuge der Investmentsteuerreform entschieden, alle Fonds auf Ausschüttung umzustellen. Der Grund ist die Vorabpauschale, die die Inhaber thesaurierender Fonds gegebenenfalls zu zahlen haben. Wir wollen vermeiden, dass Anleger diese Pauschale zahlen müssen, das Konto aber nicht gedeckt ist. Das kann nämlich unter Umständen Ärger mit den Finanzbehörden geben.

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