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Neue Pflichtangaben durch Mifid II Wie fehlende Fondsdaten den Vertrieb lahmlegen

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Datenformat ist Kostenfrage

Matthias Rothe, FWW Fundservices

Um für seine angeschlossenen Makler das Problem fehlender Kosten- und Zielmarktdaten schnellstmöglich zu lösen, hat Fondskonzept kurz vor dem Jahreswechsel mit Fundinfo einen zweiten Datenlieferanten angebunden.

Dieses Unternehmen aus Zürich betreibt die gleichnamige Plattform für Informationen und Pflichtpublikationen von mehr als 800 Asset Managern und stellte im September seinen „Target Market Service“ vor, der die von den Fondsanbietern definierten Zielmärkte beinhaltet. 

Neben dem EMT nutzt das Unternehmen aus dem schwäbischen Illertissen allerdings ausdrücklich nicht das Format von WM Datenservice als Alternative. „Das ist eine unter anderem eine Kostenfrage“, begründet Fondskozept-Chef Bretzke. „Alle Fondsgesellschaften haben die Möglichkeit, bei unserem Datenlieferanten FWW kostenlos ihre EMT-Daten hochzuladen. Viele machen dies aus den unterschiedlichsten Argumenten aber nicht.“

Einheitliche Daten bereitstellen

„Zur Zeit haben etwa 30 Prozent der Kapitalverwaltungsgesellschaften noch nicht geliefert“, erklärt Matthias Rothe, Geschäftsführer bei FWW Fundservices in Haar bei München. Doch damit der Fondsvertrieb hierzulande weiterhin stattfinden kann, müssten die Vertriebe diese Daten auch erhalten.

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„Dabei ist es wichtig, dass korrekte und vollständige Daten in einem verarbeitbaren Format eingeliefert werden“, so Rothe. Denn Ziel sei es, Fondsvertrieben einheitliche Daten zur Verfügung zu stellen. „Nur das macht Sinn.“ Deshalb habe sich FWW dem europaweiten EMT-Standard angeschlossen.

Pflichtfelder nicht befüllt

Jedoch gelte: „Es reicht nicht aus, ein EMT abzuliefern, bei dem zum Beispiel die Pflichtfelder teilweise nicht befüllt sind“, so Rothe weiter. Sein Unternehmen gebe den Anbietern mit seinem FWW Datahub „ein kostenloses und einfach zu bedienendes Werkzeug an die Hand, um zu überprüfen, ob ihre Daten den geforderten Anforderungen entsprechen“.

„Vielleicht empfinden es einige Fondsgesellschaften als unkomfortabel, die Daten in unser Portal einzustellen“, mutmaßt Rothe. „Es handelt sich hierbei um eine Handvoll Fondsgesellschaften, die sich unverständlicherweise weigern, die Daten bei FWW im geforderten Format hochzuladen. Wie sich mittlerweile gezeigt hat, ist dies jedoch der einzig richtige Weg, vollständige und geprüfte Daten für die Vertriebe verwertbar zu verteilen.“

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