Morgen & Morgen-Analyse Neue Risiko-Lebensversicherungen 5 Prozent günstiger
„Die pauschale Erwartung, dass die Preise mit sinkendem Rechnungszins steigen werden, kann nicht bestätigt werden.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Analysehauses Morgen & Morgen (M&M). Ganz im Gegenteil. Viele Gesellschaften haben laut M&M-Studie ihre Tarifkalkulation insgesamt geändert und Wahrscheinlichkeiten, Kosten sowie Berufsgruppeneinstufungen komplett überarbeitet. Herausgekommen seien Ende 2021 und Anfang 2022 „richtig neue“ Risikoleben-Tarife, die im Schnitt 5 Prozent günstiger sind, aber genauso viel oder sogar mehr Leistungen als herkömmliche Produkte bieten.
Möglich geworden sei dies durch immer differenziertere Berufsgruppen-Einstufungen, Kosteneinsparungen sowie höhere Lebenserwartungen, berichten die Forscher. „Eine Rolle spielt sicherlich auch, dass schon über einen längeren Zeitraum die schlechteren Risiken mit klaren Zuschlägen, zum Beispiel über den Body-Mass-Index oder über die Kurzzeit-Nichtraucherangabe, belegt werden und so das ‚risikoarme Kollektiv‘ günstig bleibt oder sogar günstiger wird“, heißt es im Bericht.
Höhere Lebenserwartung macht Risiko-LV günstiger
Außerdem hätten die Versicherer laut den M&M-Analysten bei den DAV-Tafeln die höhere Lebenserwartung berücksichtigt. Dadurch werde bei der Risikolebensversicherung mit niedrigeren Sterbewahrscheinlichkeiten kalkuliert und das senke die Preise.
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Des Weiteren nahmen die Forscher die Bedingungen in der Risiko-Lebensversicherung unter die Lupe. Ihrem Rating legten sie dabei 19 Kriterien zugrunde, die sie unterschiedlich gewichteten. Insgesamt konnte ein Tarif maximal 43 Bewertungspunkte erreichen.