Massenwechsel Smartbroker Plus zieht mit 90.000 Kunden zur Baader Bank

Depot checken am Smartphone
Depot checken am Smartphone: Die neue Smartbroker-Version bietet unter anderem eine größere Auswahl an Sparplänen, integrierte Finanznachrichten sowie die Möglichkeit zum Handel mit Optionsscheinen und Zertifikaten auf US-Aktien.
© Smartbroker

Neue App, neues Design, verbesserte Konditionen: Smartbroker Plus bietet Anlegern seit einigen Monaten schlankere Prozesse und neue Features. Zu den wichtigsten Vorzügen zählen dem Anbieter zufolge das kostenfreie Depot, das große Angebot kostenfreier ETF-Sparpläne, mehr als 14.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag sowie der Wertpapierhandel und der Handel von circa 1,5 Millionen Derivaten ab 0 Euro.

Die Smartbroker-Gruppe will mit Smartbroker Plus das umfangreiche Produktspektrum der klassischen Broker mit den günstigen Konditionen der Neobroker verbinden. Dafür sollen die Preise insbesondere für ausländische Börsenplätze bald deutlich günstiger werden. Darüber hinaus wird auch der Handel über die deutschen Präsenzbörsen preiswerter, da das Entgelt der bisherigen Partnerbank entfällt.

Umzug zur Baader Bank abgeschlossen

Voraussetzung dafür war ein vollständiger Wechsel der Smartbroker 1.0 Bestandskunden von BNP Paribas zur Baader Bank AG, der am letzten Oktoberwochenende 2023 vollzogen wurde. Wie aus der aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, wurden knapp 90.000 Kunden und mehr als 5 Milliarden Euro verwaltetes Kundenvermögen auf den neuen Partner, die Baader Bank AG, übertragen. Dies entspricht einer Quote von mehr als 75 Prozent des vor dem Umzug verwalteten Vermögens aller Smartbroker 1.0-Kunden und knapp 70 Prozent der aktiven Smartbroker 1.0-Kunden. Im Zuge des Umzugs haben rund 3.000 Kunden ihre Geschäftsbeziehung zu Smartbroker beendet.

Ausgenommen vom Umzug beziehungsweise der Bereinigung sind die Kunden des Depotvermittlungsgeschäfts der Smartbroker-Gruppe, also die Marken „Fondsdiscount.de“ und „Wallstreet:online capital“, die unverändert fortgeführt werden.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, nutzt die Smartbroker-Gruppe den Umzug unter anderem, um ihren Gesamtkundenstamm zu bereinigen. Demnach ist geplant, im ersten Quartal 2024 diejenigen Smartbroker 1.0-Kunden zu kündigen, die in der Vergangenheit bestandslose Depots geführt haben und auch nicht auf die Aufforderung zum Umzug reagiert haben. Dies betreffe ungefähr 70.000 Kunden. Insgesamt wird sich die Gesamtkundenzahl durch die Bereinigung auf rund 178.000 Kunden reduzieren. Smartbroker Plus rechnet damit, dass sich dadurch das durchschnittlich verwaltete Vermögen von rund 34.000 Euro pro Depot um mehr als 50 Prozent auf rund 52.000 Euro erhöht. Die Anzahl der durchschnittlichen Trades steigt entsprechend von derzeit 16 pro Depot und Jahr um voraussichtlich ebenfalls rund 50 Prozent auf 24 pro Kunde und Jahr.

Xtrackers, SPDR und Amundi werden ETF-Partner

Über Smartbroker Plus haben Anleger die Wahl zwischen rund 1.000 kostenlosen und 300 kostenpflichtigen Sparplänen, letztere zu einem Preis von 0,20 Prozent der Sparrate, mindestens jedoch 1 Euro pro Ausführung. Zusätzlich stehen rund 700 kostenlose Fondssparpläne und 300 kostenpflichtige Aktiensparpläne zur Verfügung. Die Mindestanlage liegt bei 25 Euro. Weitere sparplanfähige ETFs, Aktien und Fonds können je nach Resonanz der Anlegerinnen und Anleger perspektivisch aufgenommen werden. ETF-Premiumpartner der Smartbroker-Gruppe sind Xtrackers, SPDR und Amundi. Die drei Marken sind über Gettex ab 500 Euro gebührenfrei handelbar.

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Nicht mehr als Premiumpartner aktiv ist nach Angaben des Anbieters Lang & Schwarz. Hier steigen die Ordergebühren von einem Euro beim alten Smartbroker auf vier Euro beim Smartbroker Plus.

Neu ist auch der Handel mit Optionsscheinen und Zertifikaten auf US-Aktien. Damit lassen sich künftig auch Hebelprodukte auf US-Highflyer wie Tesla oder Apple nutzen.

Junior- und Gemeinschaftsdepots geplant

Für das kommende Jahr stehen unter anderem die Einführung von Wertpapierkrediten, Junior- und Gemeinschaftsdepots sowie der Kryptohandel auf der Agenda. Weitere Punkte betreffen vor allem die Integration des Medienangebots in die Community von Smartbroker Plus sowie das Thema Finanzbildung. Darüber hinaus werden auch Finanznachrichten in die neue App eingebunden.

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