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Neue Vorschriften ab 2018 „Vermögensverwalter unvorbereitet für Mifid II“

Blick auf das Londoner Finanzviertel
Blick auf das Londoner Finanzviertel | Foto: Uncoated

JWG, ein Londoner Think-Tank mit Fokus auf aufsichtsrechtliche Änderungen, hat vor einem Monat eine Umfrage unter Buy-Side-Gesellschaften in ganz Europa durchgeführt. Diese ergab, dass 90 Prozent der Befragten glauben, dass sie ein „hohes oder mittleres Risiko“ haben, die neuen Vorschriften bis zum Stichtag 3. Januar nicht erfüllen zu können.

Die Umfrage unter mehr als 40 Gesellschaften fand auch heraus, dass 45 Prozent aller Befragten immer noch nicht ermittelt haben, wie die Verpflichtungen genau ihre Firma betreffen.

Neue Regeln für Research-Gebühren

Mifid II ist eine Reform, die auf mehr Transparenz abzielt, wie Handelsgeschäfte ausgeführt werden. Zudem werden Interessenskonflikte angegangen, indem Vermögensverwaltern auferlegt wird, die von ihnen gezahlten Provisionen von Investment-Research-Gebühren zu trennen.

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Zwar entfällt ein Großteil der Last auf Banken, die sowohl Handelsgeschäfte ausführen als auch Research anbieten, aber Mifid II belastet auch Fondsmanager, die mehr Informationen zusammenstellen müssen und den Kunden mehr Einzelheiten über die bei ihnen anfallenden Kosten zur Verfügung stellen müssen.

Umsetzung der neuen Vorschriften

Etwa 48 Prozent der Befragten veranschlagen unabhängig von ihrer Größe weniger als 2 Millionen Britische Pfund (2,27 Millionen Euro) für die Umsetzung der neuen Vorschriften, und 45 Prozent versuchen, Mifid II mit einem Team von weniger als fünf Leuten zu bewältigen. Die Umfrageteilnehmer verwalteten Vermögen von weniger als 1 Milliarde bis zu 500 Milliarden Pfund.

„Da es nur noch ein paar Tausend Stunden bis zur Einführung dauert, ist es sehr beunruhigend, dass die Buyside sich als nicht Mifid-II-konform sieht,” sagt JWG-Chef PJ Di Giammarino.

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