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Neuer Riese der deutschen Versicherungsbranche: Gothaer und Barmenia fusionieren
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Versicherungen Neuer Riese der deutschen Versicherungsbranche: Gothaer und Barmenia fusionieren

Von in VersicherungenLesedauer: 3 Minuten
Zentralen der Barmenia in Wuppertal und der Gothaer in Köln
Zentralen der Barmenia in Wuppertal und der Gothaer in Köln: Wenn die beiden Versicherer wie geplant zusammengehen, entsteht ein Unternehmen mit einer Kapitalanlage von mehr als 32 Milliarden Euro. | Foto: Barmenia, Gothaer

Die Barmenia und die Gothaer Versicherungen planen einen Zusammenschluss auf Augenhöhe. Nach Vorgesprächen und der Information der jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen der traditionsreichen Versicherungsvereine werden sie nun in die sogenannte Due-Diligence-Prüfphase eintreten.  

„Durch einen Zusammenschluss können wir unsere Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und rücken unter die Top Ten der deutschen Versicherungsbranche auf,“ erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding. 

Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia
Andreas Eurich © Barmenia

„Die Barmenia hat ihre besondere Stärke in der Krankenversicherung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmenkundenbereich über alle Sparten. Die Barmenia zeigt eine sehr dynamische Entwicklung im Privatkundengeschäft“, ergänzt Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, zu den gemeinsamen strategischen Überlegungen.  

 Doppelspitze mit Eurich und Schoeller 

Beide Marken und Firmensitze sollen ebenso wie die zwei Versicherungsvereine bestehen bleiben. Die gemeinsame Holding darunter soll den Namen Barmenia Gothaer Finanzholding tragen. Als weiteres Zeichen für die Parität beider Partner ist eine Doppelspitze mit Eurich und Schoeller als Co-Vorstandsvorsitzende vorgesehen. Ebenso ist beabsichtigt, dass an der Spitze der Aufsichtsräte Josef Beutelmann und Werner Görg stehen sollen.  

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Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer
Oliver Schoeller © Gothaer

„Gemeinsam wollen wir unsere Investitionskraft und unsere Risikotragfähigkeit steigern. Ganz wichtig: für die Kundinnen und Kunden beider Unternehmen ändert sich erst einmal nichts. Selbstverständlich haben alle Verträge und zugesagten Leistungen auch weiter Bestand“, so Eurich. Für die Beschäftigten soll mit dem Zusammenschluss eine Beschäftigungsgarantie von drei Jahren ausgesprochen werden.  

Kapitalanlage von fast 33 Milliarden Euro

Der in Kürze startende Prüfprozess wird voraussichtlich einige Monate in Anspruch nehmen. Die dabei ins Auge gefassten gemeinsamen Pläne unterliegen dem Vorbehalt der Due-Diligence-Ergebnisse sowie der Genehmigung durch die zuständigen Behörden und Firmengremien.   

 

„Vor uns liegen intensive Monate, in denen wir gemeinsam den konkreten Fahrplan für unseren Zusammenschluss entwickeln werden,“ erklärt Schoeller. „Aber wir sind beide der festen Überzeugung, dass dies der Startschuss für etwas großes Neues ist.“ Die Höhe der Kapitalanlagen der Barmenia Versicherungen insgesamt liegen bei über 17 Milliarden Euro. Die Gothaer kommt auf beinahe 16 Milliarden Euro.  

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