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Free Insurance Data Initiative Neuer Verein entwickelt offene Schnittstelle für Policen

Slobodan Pantelic, Sebastian Langrehr, Julius Kretz (v.l.)
Slobodan Pantelic, Sebastian Langrehr, Julius Kretz (v.l.): In dem von ihnen als Vorsitzende geführten Verein arbeiten große Versicherer daran, den digitalen Austausch von Daten einheitlicher zu gestalten. Davon sollen auch Versicherungsvermittler profitieren. | Foto: FRIDA e.V.

Die 2018 vom Berliner Insurtech Friendsurance und der ALH Gruppe Alte Leipziger – Hallesche gegründete Free Insurance Data Initiative (Frida) geht in die nächste Runde: Ab sofort ist die Initiative als Verein unter dem Namen Frida e.V. tätig. Zum Vorstand des neuen Vereins wählten die Mitgliedsunternehmen Julius Kretz von der ALH Gruppe, Slobodan Pantelic von der HDI Vertriebs AG und Sebastian Langrehr von Friendsurance.

Erklärtes Ziel des Vereins ist es, den Austausch versicherungsrelevanter Daten effizienter zu gestalten. Dazu soll es auch im Versicherungsbereich einen offenen Schnittstellenstandard geben, der vergleichbar mit den PSD2-Schnittstellen im so genannten Open Banking ist. Die teilnehmenden Unternehmen entwickeln nun Anwendungsfälle für Versicherer und unterstützen sie beim Prozess der Digitalisierung.

Starkes Signal für „Open Insurance”

„Frida ist eine einmalige Initiative und ein Zusammenschluss Gleichgesinnter mit der Vision, einheitliche Schnittstellen-Lösungen zu entwickeln und diese Versicherungsunternehmen, Vermittlern, Innovatoren und Kunden in Deutschland kostenfrei zur Verfügung zu stellen”, erklärt Gründungsmitglied Sebastian Langrehr von Friendsurance. „Durch die Vereinsgründung haben wir einen noch höheren Grad an Professionalisierung erreicht.”

Anders als im Bankensektor, in dem durch die PSD2-Richtlinie und den Wegfall des Bankmonopols auf Kontodaten ein wichtiger Meilenstein im Open Banking erreicht worden sei, stehe die sogenannte Open Insurance noch ganz am Anfang: Der Datenaustausch zwischen Versicherern, Innovatoren und Endkunden ist laut Langrehr heute oftmals noch langsam, kostenintensiv, ineffizient und sei meist unternehmensspezifisch angelegt.

Schluss mit geschlossenen IT-Systemen

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Daher sei es sinnvoll branchenübergreifende Standards festzulegen. Denn: „Ohne effizienten Datenfluss gibt es keine Zukunft für innovative Geschäftsmodelle und keine Möglichkeit, dass Daten im Versicherungsvertrieb ihre volle Wirksamkeit entfalten können. Dabei ist es wichtig, dass ein ungestörter Datenfluss mit maximaler Datensicherheit gewährleistet wird”, erklärt Slobodan Pantelic vom HDI-Vertrieb.

„Unsere Vision ist es, Versicherungskunden einen einfachen und sicheren Zugang zu ihren Daten zu ermöglichen und ihre Souveränität zu stärken. Denn nur, wenn der Kunde via Opt-In sein ausdrückliches Einverständnis erteilt, dürfen seine Versicherungsdaten zwischen den einzelnen Akteuren ausgetauscht werden”, sagt Julius Kretz von der ALH Gruppe, die neben Friendsurance und HDI sowie sieben weiteren Firmen Frida-Gründungsmitglied ist.

„Wir treiben das Thema Open Insurance aber nicht nur in Deutschland sondern auch auf internationaler Ebene: So haben wir FRIDA 2020 beim European Forum for Innovation Facilitators vorgestellt und kürzlich Input zu einem Open Insurance-Strategiepapier der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA gegeben”, so Kretz weiter. Demnach seien weitere Kooperationen und Projekte im In- und Ausland bereits geplant.

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