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Aktualisiert am 09.03.2018 - 09:56 UhrLesedauer: 3 Minuten
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Neues Anlagekonzept Stabilität durch permanente Risikokontrolle

Stefan Rueb, Leiter Produktmanagement Investmentoffice bei AXA Konzern AG
Stefan Rueb, Leiter Produktmanagement Investmentoffice bei AXA Konzern AG

Die fondsgebundene Altersvorsorge bleibt angesichts des Niedrigzinsumfelds ein Dauerthema. Die aktuelle Volatilität an den Kapitalmärkten tut ihr Übriges und lässt die Preise für Investmentgarantien in die Höhe schießen. In dieser Situation kann das Konzept der Risikokontrollierten Vermögensverwaltung eine interessante Alternative sein – gerade  für Kunden, die zwar eine gewisse Sicherheit schätzen, aber in der langfristigen Anlage keine großen Performanceverluste erleiden wollen. Die Vorteile für den Kunden: Ein aktives Anlagemanagement, eine quantitative Fondsselektion und eine regelmäßige Überprüfung in Form eines klar definierten Risiko-Rendite-Verhältnisses.

Berechnung der Volatilität der Portfoliorendite

Mit Hilfe des synthetischen Risiko-/Ertrags-Indikators (SRRI) lassen sich Volatilitätsspannen für den Kunden transparent festlegen. Basierend auf den Risikovorgaben des SRRI entwickelt das Anlagemanagement anschließend die optimale Anlagestrategie für den Kunden. Die Auswahl der SRRI-Produktklasse erfolgt grundsätzlich anhand der Wünsche und der Risikoeinstellung des Kunden.

Die Berechnung des SRRI basiert auf der historischen Volatilität (Schwankungsbreite) der Portfoliorenditen. Bei der Berechnung des Indikators werden die Portfoliorenditen der letzten fünf Jahre berücksichtigt. Unter dem SRRI wird das Risiko einer Wertanlage in sieben verschiedene Klassen eingeteilt. Bestimmte SRRI-Klassen können aus der Kombination unterschiedlicher Anlageklassen mit verschiedenen Schwankungsprofilen erreicht werden. Grundsätzlich wird eine solche Kombination durch aktives Management von Anlageportfolios erreicht und ist als „Risikokontrollierte Vermögensverwaltung“ bekannt.

Drei unterschiedliche Fonds auf Basis des SRRI

Die erwartete jährliche Rendite hängt von der gewählten Risikoklasse – gemessen anhand des SRRI – ab. Generell gilt: Je höher die Risikoklasse, desto höher die erwartete Rendite, aber auch deren Streuung. Die jährliche erwartete Rendite innerhalb einer Risikoklasse ist, unabhängig von der Laufzeit, nahezu stabil.

Das Portfolio auf Basis des SRRI 3 basiert auf der Vorgabe, dass sich die jährliche Renditevolatilität zwischen 2 und 5 Prozent bewegt. Somit ist es besonders für risikobewusste Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens drei Jahren geeignet. Für wachstumsorientierte Investoren mit einer Anlageperspektive von 5 Jahren hingegen bietet sich die Portfoliostrategie auf Basis des SRRI 4 mit einer jährlichen Renditevolatilität zwischen 5 und 10 Prozent an. Anleger mit ausgeprägter Chancenorientierung können in der Portfoliostruktur gemäß SRRI 5 mit einer maximalen Renditevolatilität von 15 Prozent pro Jahr das passende Produkt finden. Die empfohlene Mindestlaufzeit liegt in dieser Risikoklasse bei 10 Jahren und mehr.

Risikoreduktion ohne hohe Garantiekosten

Ein Vorteil der Risikokontrollierten Vermögensverwaltung besteht darin, dass keine expliziten Garantiekosten anfallen, wie dies beispielsweise bei Investmentgarantien in fondsgebundenen und gemischten Kapitallebensversicherungen der Fall ist. Dennoch kann durch die beschriebene Umschichtungsstrategie eine Absicherung gegenüber großen Kursverlusten erzielt werden.

Kein „Lock-in-Effekt“

Sogenannte Portfolio-Insurance-Strategien wie zum Beispiel die Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI) dienen ähnlich wie Investmentgarantien der Absicherung eines Mindestrückzahlungsbetrags. Ein zentrales Problem von Portfolio-Insurance-Ansätzen besteht jedoch darin, dass immer dann eine Umschichtung in eine sichere Anlageform erfolgen muss, wenn der Marktwert des Portfolios die diskontierte Garantieauszahlung am Ende der Laufzeit erzielt. Auch bei einer Markterholung kann dann nicht mehr in chancenreiche Investments umgeschichtet werden („Lock-in-Effekt“). Die Risikokontrollierte Vermögensverwaltung dagegen unterliegt keinem solchen Lock-in-Effekt.

Insgesamt bleibt damit die Risikokontrolle weniger kostenintensiv und es können langfristige Ausgleichseffekte über die Zeit genutzt werden. Diese Eigenschaft macht sie insbesondere für den Einsatz in fondsgebundenen Policen interessant.

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