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Aktualisiert am 16.05.2018 - 16:56 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Neues Ertragspotenzial in Schwellenländern Freie Sicht bis Anfang 2018

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USA unweigerlich vor Inflationsdruck

Für Wirbel sorgten jüngst auch frische Daten zur Inflation in den USA.  Die Zahlen fielen überraschend schwach aus. Sehr leicht sehen sich Anleger durch diese Zahlen aus einem einzigen Monat in Bedrängnis. Wir aber meinen: Obwohl es Anzeichen für eine geringere Inflation in den USA gibt, dürften diese vorübergehend sein. Den längerfristigen Inflationsentwicklungen liegen Änderungen der Handels- und Immigrationspolitik zugrunde, die wahrscheinlich zu strukturellen Preiserhöhungen in den USA führen werden. Allem Anschein nach stehen wir vor dem Beginn ziemlich aggressiver Haushaltsausgaben in den USA.

Hohe Haushaltsausgaben, eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik, wirtschaftliches Wachstum und ein Arbeitsmarkt mit Vollbeschäftigung, auf dem es mehr offene Stellen als Einstellungen gibt, wird letztendlich zu einem Aufwärtsdruck bei den Löhnen führen.

Anleger sollten steigende Zinsen einkalkulieren

Diese langfristigen Antriebsfaktoren sollten die Zinssätze, auch die langfristigen Zinssätze, in den USA in die Höhe treiben. Wir sind der Meinung, dass sich ähnlich wie im vergangenen Jahr, als es zu einem plötzlichen Anstieg der Zinssätze kam, die Zinsen weiter nach oben entwickeln werden. Wir bleiben also weiterhin für höhere Zinssätze gerüstet, ungeachtet des kurzfristigen Rückgangs der Preisteuerung in den USA in den vergangenen Monaten.

Noch einmal: Wichtig ist, die kurze und die lange Sicht voneinander zu trennen. Wir sind der Auffassung, dass es effektiver ist, sich auf die lange Sicht zu fokussieren, als zu versuchen, kurzfristige Impulse bei der Investitionsplanung zu verarbeiten.

Es zeigt sich also, dass höhere Zinssätze in den USA vorprogrammiert sind. Auf dem Rentenmarkt wird mit diesen Erwartungen hingegen sehr nachlässig umgegangen. Viele Anleger gehen große Zinsrisiken ein; wir hingegen haben die andere Richtung eingeschlagen, um das Zinsrisiko in ganz entscheidendem Maße zu minimieren.

Schwellenländer-Konsolidierung härtet die Lokalwährungen

Einer der Investment-Bereiche, der uns am meisten begeistert, sind Anlagen in Schwellenländern wie Mexiko, Brasilien, Argentinien, Indien und Indonesien, die zunehmend von festeren Lokalwährungen profitieren.
Diese Märkte haben sich 2016 etwas erholt, haben dabei aber nicht einmal ansatzweise den großen Ausverkauf der vergangenen Jahre ausgeglichen. Wir meinen, dass die politischen Entscheidungen in vielen dieser Länder sehr umsichtig und vorausschauend sind. Eine konservative Geldpolitik und eine orthodoxe Fiskalpolitik dürften aller Wahrscheinlichkeit nach die Renditen in diesen Ländern festigen und die Währungen unterstützen – was sich enorm positiv auf die Assets der Anleger auswirkt.

Das ist jedoch nicht überall so. Es gibt viele Schwellenländer, die keine Lehren aus früheren Krisen gezogen haben und krisenanfällig sind. Nur eine kleine Untergruppe der Emerging Markets verfügt unserer Auffassung nach über ein attraktives Ertragspotenzial.

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