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Scope-Fondsrating-Update Juni 2022 Schwieriges Umfeld für Anleger

Bankenmetropole Frankfurt/Main
Bankenmetropole Frankfurt/Main: Namhafte deutsche Fondsgesellschaften haben ihren Sitz in Mainhatten. | Foto: imago images Schöning

Die Berliner Ratingagentur Scope Analysis GmbH bewertet in regelmäßigen Abständen rund 6.400 in Deutschland zugelassene Investmentfonds. Grundsätzlich setzt sich das Rating immer aus einem Performance- und einem Risiko-Indikator zusammen. Im Fokus steht dabei die Qualität jedes einzelnen Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Fondsrating umfasst fünf Ratingstufen von A bis E – als Topratings gelten Fonds mit A- und B-Ratings. Die Leistungsbilanz wurde in der vergangenen Woche aktualisiert.

Tops und Flops im vergangenen Monat

Im Mai setzte sich der Abverkauf an den Märkten fort, da sich aktuell keine Entspannung der Lage an der Wirtschaftsfront abzeichnet. Weder auf der Aktien- noch auf der Rentenseite konnten signifikant positive Erträge erzielt werden: Von den 50 untersuchten Vergleichsgruppen lagen nur sieben leicht in Plus. Angeführt wurde das Feld von deutschen Aktien mit plus 0,6 Prozent gefolgt von japanischen Aktien und chinesischen Aktien, die zumindest stabil blieben. Auf der Verliererseite ist das Feld bunt gemischt. Die höchsten Verluste fielen mit minus 6,8 Prozent für Anleger in indischen Aktien an, gefolgt von Aktien aus dem Immobilien- und Technologiesektor mit minus 6,5 Prozent und minus 5,7 Prozent. Auch Wandelanleihen zählten zu den größten Verlierern im Mai 2022.

Top-Anlageklassen im Mai:

Scope Tops
Quelle: Scope Analysis, Stand der Daten. 22.06.2022

Flop-Anlageklassen im Mai:

Quelle: Scope Analysis, Stand der Daten: 22.06.2022

DWS-Dividendenfonds mit Trend nach oben

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Mit 8 Prozent Wertzuwachs über die Kurzstrecke (1 Jahr) übertrumpft der DWS Top Dividende das Gros seiner Konkurrenz. Der Grund: Fondsmanager Thomas Schüssler investiert nur zu einem geringen Teil (6,4 Prozent) in Technologietitel. Die Wachstumswunder, deren Gewinne oft in ferner Zukunft liegen, gehören im aktuellen Umfeld mit hoher Inflation und drohenden Zinserhöhungen zu den großen Verlierern auf dem Börsenparkett. Dividendentitel mit planbaren Erträgen rücken dagegen ins Anlegerinteresse zurück.  

Im Mai ist der Fonds nach fast zwei Jahren mit unterdurchschnittlichem Rating ins Mittelfeld der Peergroup „Aktien Welt Dividende“ zurückgekehrt. Über drei Jahre hat sich die Performance pro Jahr mit 8,6 Prozent gegenüber 9,1 Prozent bereits wieder der Vergleichsgruppe angenähert. Der DWS-Fonds punktet auf der Risikoseite mit deutlich geringerer Volatilität und niedrigerem maximalem Verlust als die Peergroup. Das heute 20 Milliarden große Koloss wurde nach dem Platzen der Technologieblase im April 2003 aufgelegt und gewann mit seiner defensiven Anlagepolitik schnell das Interesse vieler Anleger. Zu Recht, wie die Zahlen unterstreichen: Seit Auflage erwirtschaftete der Fonds mit Dividendenfokus eine durchschnittliche Jahresrendite von 8,6 Prozent. Wer zum Start vor 19 Jahren 10.000 Euro investierte, blickt heute auf einen Depotwert von fast 49.000 Euro.

 

 

Die zehn größten Fonds-Upgrades:

Quelle: Scope Analysis, Stand der Daten: 22.06.2022
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