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Neukundengewinnung Commerzbank greift Deutsche Bank an

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Die Broschüre sei Teil einer taktischen Marketing-Kampagne mit dem Ziel, Kunden in Regionen zu gewinnen, in denen Konkurrenten Filialen schließen, sagt Commerzbank-Sprecherin Margarita Thiel. Das Schließen von Filialen bedeute den Verlust von Kunden, und Ziel der Commerzbank sei, Kunden zu gewinnen, egal woher sie kommen würden.

Zielkes Strategie läuft dem Trend unter wichtigen Wettbewerbern entgegen. Diese treten den Rückzug an, weil Kunden ihre Geschäfte verstärkt über das Internet erledigen. HVB Group beispielsweise, die deutsche Tochter von UniCredit, schloss bis zum Ende des vergangenen Jahres 234 ihrer 575 Filialen. Dahinter stand das Ziel, Kosten für Personal und Miete zu sparen.

„An einer großen Anzahl von Filialen festzuhalten, ist mit Sicherheit ein mutiger Schritt der Commerzbank“, sagt Philipp Häßler, Analyst bei Equinet. Es könne in der Tat eine Chance sein, neue Kunden anzuziehen, die jetzt längere Fahrten antreten müssten, um ihre traditionelle Bank zu besuchen, weil die Filiale um die Ecke geschlossen worden sei.

Für Privatkunden und Klienten aus dem Segment der kleinen Unternehmen seien physische Nähe und überzeugende persönliche Beratung die wichtigsten Faktoren, hatte Zielke vorletzte Woche bei einer Pressekonferenz in Frankfurt erklärt.

Der Plan des Vorstandschefs birgt jedoch auch Risiken, warnt Häßler.

Damit die Commerzbank-Strategie, an den Filialen festzuhalten, funktioniert, muss das Unternehmen seiner Meinung nach sicherstellen, dass diese schlank betrieben werden. Er verwies auf Öffnungszeiten, die auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnitten sind - speziell für jüngere Leute, die keine große Notwendigkeit mehr verspüren würden, in eine Bank zu gehen.

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