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Neustart nach dem Lockdown Alle Augen nach vorn

Autokino in Dortmund vor dem stillgelegten Hochofenwerk Phoenix-West: Die Corona-Kontaktverbote führen auch zu neuen Geschäftsideen
Autokino in Dortmund vor dem stillgelegten Hochofenwerk Phoenix-West: Die Corona-Kontaktverbote führen auch zu neuen Geschäftsideen | Foto: imago images / Rupert Oberhäuser

Gabriel Felbermayr gehörte zu den ersten Ökonomen, die einen heftigen Corona-Sturm über der deutschen Wirtschaft aufziehen sahen. Schon früh im Februar dieses Jahres sorgte sich der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), dass eine weltweite Pandemie auch die deutsche Konjunktur in den roten Bereich treiben könnte. Die Pandemie sei die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft, so Felbermayr.

Der Einbruch Chinas zeige schlagartig, wie fragil das System sei: „Das Virus könnte sich als Lehman-Moment erweisen.“ Damit verglich der Wirtschaftswissenschaftler die Corona-Folgen bereits frühzeitig mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 und der folgenden Finanz- und Wirtschaftskrise.

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Felbermayr sollte recht behalten, und es kam sogar noch schlimmer. Die Statistiken zeugen inzwischen vom größten ökonomischen Desaster seit der historischen Weltwirtschaftskrise in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Waren im Februar 2020 noch an vielen Börsenplätzen Höchststände zu sehen, vernichtete der Corona-Crash Schätzungen zufolge bis Anfang April die gigantische Summe von knapp 20 Billionen Euro an Börsenwert. Im Schnitt sind die Kurse in diesem Zeitraum weltweit um rund ein Viertel eingebrochen.

Damit folgen die Wertpapier-Notierungen konsequent den Gewinnprognosen. Der Geschäftsklima-Index des Münchener Ifo-Instituts beispielsweise erreichte im April einen neuen Tiefststand. Sein Absturz war so heftig, dass selbst nach dem im Mai prompt folgenden Rekordanstieg die Stimmung in den Chefetagen immer noch unterhalb ihres Finanzkrisen-Niveaus verharrt.

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