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in Emerging-Markets-FondsLesedauer: 4 Minuten

Newton IM Welche BRICS-Staaten sollten Investoren in Schwellenländeraktien-Portfolios halten?

Rob Marshall-Lee, verantwortlich für Aktieninvestments in Schwellenländern und Asien bei Newton IM (BNY Mellon IM)
Rob Marshall-Lee, verantwortlich für Aktieninvestments in Schwellenländern und Asien bei Newton IM (BNY Mellon IM)

Rob Marshall-Lee, verantwortlich für Aktieninvestments in Schwellenländern und Asien bei Newton IM (BNY Mellon IM), legt seine Position zu zwei BRICS-Ländern dar: zum einen zu Indien, wo die Wirtschaftsreformen einen langfristigen konjunkturellen Aufschwung begünstigen, und zum anderen zu China, das mit Überschuldungsproblemen kämpft und dessen Konsumsektor ein positives Entwicklungspotenzial aufweist.

Indien

Der Prozess der „Demonetarisierung“, im Zuge dessen indische Banknoten mit hohem Wert im November 2016 im Kampf gegen Banknotenfälschung und Korruption progressiv aus dem Verkehr gezogen wurden, scheint in den Augen der Anleger einen geringeren Erfolg gehabt zu haben, als noch viele Kommentatoren vermuten ließen. So hat sich die Politik im formellen Bereich der lokalen Wirtschaft, an dem die meisten börsennotierten Unternehmen teilhaben, nicht als besonders effizient erwiesen.

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Wir verfolgen die Wirtschaftsreformen des Premierministers Narendra Modi weiterhin mit großem Interesse. Sein Vorgehen ist jedoch langfristig angelegt, und viele Investoren haben daher für eine Positionierung am indischen Markt nicht die erforderliche Geduld. Wir sind im Hinblick auf die zukunftsträchtigen Bereiche der indischen Wirtschaft zuversichtlich: ein starkes zugrunde liegendes Wachstumspotenzial, gestützt auf demografische Faktoren, was den Unternehmen ein solides Wertversprechen bietet, um langfristig bedeutende Erträge zu generieren.

Allgemein betrachtet befindet sich Indien derzeit im konjunkturellen Aufschwung, und dies ist nach einer Phase des Sparens hauptsächlich auf den Binnenkonsum zurückzuführen. Das Land hat im Hinblick auf den Konjunkturzyklus einen geringeren Reifegrad als die meisten anderen Wirtschaftsnationen weltweit und wurde von den Überschüssen, welche die westlichen Volkswirtschaften in der Vergangenheit erwirtschaftet haben, nicht beeinträchtigt. Das Wachstumspotenzial wird strukturell gesehen von der Demografie, der schwachen Kreditvergabe an Haushalte, den laufenden Wirtschaftsreformen sowie von den guten Produktivitätszahlen, die auf den für die indische Wirtschaft charakteristischen „Aufholeffekt“ zurückzuführen sind, begünstigt. Während die Vorgängerregierung als inkompetent und bürokratisch galt, wird die Modi-Regierung von Politikern angeführt, die über eine klare und langfristige Roadmap verfügen: Dies ist eine sehr gute Voraussetzung für das künftige Wachstum.

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