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Next-Block-Chef Zobel Gesunde Marktbereinigung bei Kryptowährungen

Glaubt an eine Erholung bei Kryptos: Next-Block-Geschäftsführer Leonard Zobel
Glaubt an eine Erholung bei Kryptos: Next-Block-Geschäftsführer Leonard Zobel | Foto: Next Block

Der Streit um Bitcoin Cash eskalierte im November mit der Aufspaltung der Kryptowährung. Die Fork in zwei getrennt weiterarbeitende Protokolle führte dazu, dass jetzt zwei Bitcoin-Cash-Nachfolger um Vertrauen ringen: Bitcoin Cash ABC und Bitcoin Cash SV. Beides sind also so etwas wie die Enkel des Bitcoin, Bitcoin Cash war ja bereits eine Abspaltung von Bitcoin. Nun gilt der der Bitcoin Cash Fork vom 15. November Vielen als Auslöser des massiven Preiseinbruchs aller Kryptowährungen. Das ist zwar eine mögliche, aber lange nicht die einzige Erklärung.

Denn bislang war mit Forks, die häufiger vorkommen, durchaus Geld zu verdienen. Auch hier lief manches nach dem bislang bekannten Muster. Das ursprüngliche Bitcoin Cash stieg vor dem Fork um mehr als zwanzig Prozent und notierte zwei Tage nach dem Fork zwischen 380 und 400 US-Dollar. Wer kurz vor der Trennung noch gekauft hatte, zahlte zwischen 600 und 430 US-Dollar.

Die gewonnen Bitcoin Cash SV notierten nach dem Fork zwischen 90 und 120 US-Dollar, je nach Einstiegspreis wäre dieser Trade also im besten Fall mit einem zwanzigprozentigen Gewinn ausgegangen. Wahrscheinlicher allerdings wären ein Break-even oder ein leichter Verlust von fünf bis zehn Prozent gewesen. Angesichts des Risikos selbst bei einem Plus von zwanzig Prozent ist das nicht sonderlich lukrativ. Das sahen wohl auch viele Anleger so und verkauften lieber – in einen fallenden Markt hinein, was die Kurse einmal mehr unter Druck brachte.

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Verkäufe von Kryptowährungen in einen schwachen Markt sind einer der wesentlichen Auslöser für den Kurssturz. Solche Verkäufe wurden wohl auch von der US-Börsenaufsicht SEC ausgelöst. Diese hat den Druck auf Initial Coin Offerings (ICO) zuletzt stark erhöht. Solche ICO-Projekte haben in den vergangenen 30 Tagen mehr als 140.000 Ether verkauft. Ethereum ist das Netzwerk, auf dem die meisten der neuen ICOs aufsetzten – und Ether war nach Marktkapitalisierung lange die Nummer zwei hinter Bitcoin. Im Zuge der jüngsten Kursverluste musste dieser Platz jedoch abgegeben werden.

Der starke Verkaufsdruck in Verbindung mit den negativen Nachrichten konnte im Markt nicht aufgefangen werden. Die schlechten Nachrichten beziehen sich vor allem auf Analystenmeinungen. Manche sagten einen Sturz des Bitcoin bis auf 1.500 US-Dollar voraus. Interessant ist dabei die langfristige Perspektive: Die meisten der kurzfristig pessimistischen Analysten gehen langfristig von Bitcoin-Kursen oberhalb 10.000 US-Dollar aus. Da Bitcoin & Co. gerade an der Wall Street aber sehr stark in die perspektivischen Überlegungen der großen Häuser einbezogen werden, ist davon auszugehen, dass die institutionellen Investoren jetzt oder auch kurz nach der Trend-Umkehr einsteigen werden. Das wiederum könnte dann die langfristigen Analystenmeinungen wahr werden lassen.

Autor Leonard Zobel ist Geschäftsführer der auf Kryptowährungen spezialisierten Next Block mit Sitz in Berlin.

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