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Niedrigzinsen Bausparkassen geben Entwarnung – und wollen Altkunden trotzdem loswerden

Die Bausparkassen stehen nicht am Rande des Abgrunds. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Sie hat bei den Bausparkassen nachgefragt, wie sie die aktuelle Niedrigzinssituation bewältigen. Immerhin sichern Bausparkassen ihren Kunden in der Regel Zinsen zu, die über dem Niveau der bei Banken üblichen Sparzinsen liegen. Die Bafin-Anfrage ist bereits die zweite innerhalb eines halben Jahres.

Der Verband der privaten Bausparkassen und die Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS) gaben jetzt eine gemeinsame Erklärung ab: Nach eigener Auskunft können die Bausparkassen unterschiedliche Zinsentwicklungen wohl verkraften. Lange Phasen mit extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen stellten dabei die größte Herausforderung dar. Die Balance zwischen Sparen und Finanzieren tarierten die Institute durch neue Bausparprodukte und Finanzierungsmodelle aus, die an das Zinsniveau angepasst werden.

Gleichzeitig bezogen die Verbände in ihrer Erklärung auch Stellung zur umstrittenen Praxis einiger Bausparkassen, Verträge von Kunden zu kündigen, die das Ende der Ansparphase erreicht haben, aber keinen Bausparkredit abrufen. Das Erreichen des Bauspardarlehens stehe hier erkennbar nicht mehr im Vordergrund, rechtfertigten die Verbände das Vorgehen ihrer Mitglieder.

Momentan strengt die Verbraucherzentrale Bremen eine Klage gegen die Praxis der LBS West an, die sich in letzter Zeit reihenweise von Kunden getrennt hatte, die ihre Bauspar-Darlehenssumme nicht abriefen, sondern zu den günstigen Zinskonditionen der Bausparkasse weitersparen wollten. 

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