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Niedrigzinsumfeld Mit ETFs aktiv reagieren

Aktualisiert am in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 3 Minuten
Peter Scharl, Deputy Head of iShares Germany
Peter Scharl, Deputy Head of iShares Germany

Das waren noch Zeiten, als sich mit Staatsanleihen bester Bonität einfach und sicher relativ viel Geld verdienen ließ. Noch Mitte der 1990er Jahre rentierte eine Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit mit 7,5 Prozent. Und 2007 und damit vor Ausbruch der Finanzkrise waren es immerhin noch gute vier Prozent. Doch dieses goldene Zeitalter leicht verdienter Renditen ist vorbei. Einen Wendepunkt für Investoren markierte das Jahr 2013, in dem der 30 Jahre dauernde Zyklus mit fallenden Zinsen und Anleiherenditen zu Ende gegangen ist.

Das Marktumfeld für Anleihen zeigt sich dadurch heute deutlich verändert und wird sich noch weiter substanziell wandeln. Durch das Eingreifen der Notenbanken waren die realen Renditen von Staatsanleihen in den vergangenen Jahren immer wieder in negatives Terrain abgerutscht, was einen Kaufkraftverlust bedeutete. Dazu kommt: Ausgelöst durch die Drosselung der Wertpapierkäufe seitens der US-Notenbank sind vor allem die Kurse von amerikanischen Staatsanleihen inzwischen gefallen. Zudem sind nun auch Zinserhöhungen in greifbare Nähe gerückt.

Und die Geldpolitik wird auch weiter das Geschehen an den Märkten bestimmen, was erneut zu hohen Kursschwankungen am Anleihemarkt führen kann. Anleger sollten deshalb vorbereitet sein, damit sie ihre Portfolios schnell an die sich rasant wandelnde Entwicklung der Rentenmärkte anpassen können. Denn während das derzeitige Niedrigzinsniveau einen realen Kaufkraftverlust bedeuten kann, wirkt sich ein Anstieg der Zinsen negativ auf den Wert von Anleiheportfolios aus.

Restlaufzeiten aktiv steuern

Dennoch sollten Zinspapiere ein unverzichtbarer Baustein in einem ausgewogenen Wertpapierdepot bleiben. Schließlich stabilisieren sie ein Portfolio und sorgen für regelmäßige und planbare Einnahmeströme. Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Anleger der oben beschriebenen „neuen Anleihewelt“ begegnen können. Wichtig ist dabei, die Restlaufzeiten der Anlagen aktiv zu steuern. Das kann auf zwei Arten erfolgen: durch Absicherung des Zinsrisikos und/oder der Umschichtung von Rentenpositionen in kurzfristigere Anlagen.

Berater können sich hier auszeichnen und abheben, indem sie die Kundenportfolios mit Indexprodukten aufbauen und die Portfolios aktiv pflegen. Denn zum einen erfüllen ETFs sehr gut die Ansprüche der Anleger an Transparenz und Kosteneffizienz. Zum anderen lassen sich aus den diversen ETFs passende Portfolios konstruieren. Und je nach Anlagehorizont und Risikoneigung lässt sich das Portfolio nach einfachen Regeln auch kurzfristig umbauen.

Vor allem die Bargeld- und Anleihepositionen sollten dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld angepasst werden. Das geschieht am besten, wenn man sich auf kurz- bis mittelfristig laufende Anleihen konzentriert. Der Vorteil: Anleger, die auf Anleihen mit einer kurzen Kapitalbindungsdauer setzen, müssen im aktuellen Umfeld kaum Kursverluste fürchten, wenn die Zinsen steigen. Schließlich reagieren solche Zinspapiere minimal auf Zinsänderungen. Zudem wirkt sich eine Erhöhung des allgemeinen Zinsniveaus auf die Kurse kurzlaufender Anleihen weniger dramatisch aus als bei Papieren mit längerer Restlaufzeit.

Kurze Laufzeiten im Fokus

Weil die Politik der Zentralbanken weltweit die kurzfristigen Zinsen auch weiter auf einem extrem niedrigen Niveau hält, beeinflusst vor allem ein zu hoher Baranteil die Performance im Gesamtportfolio negativ. Mit ETFs auf Anleihen mit sehr kurzer Laufzeit lässt sich mehr aus niedrig verzinsten Barbeständen herausholen.

Wer daneben aber auch attraktive Erträge erzielen will, sollte die gesamte Bandbreite an Anleiheklassen ausnutzen. Dazu gehören neben Staatsanleihen beispielsweise auch Unternehmensanleihen ebenso wie Hochzinsanleihen und Schwellenländerbonds. Für das damit in Kauf genommene erhöhte Risiko werden die Besitzer solcher Wertpapiere in aller Regel mit einer höheren Verzinsung entschädigt.

Ein flexibler Ansatz ist entscheidend für den Erfolg einer Anlagestrategie in Zeiten, in denen eine Reduzierung der geldpolitischen Maßnahmen jederzeit möglich ist. ETFs sind für solche Strategien der ideale Baustein. Mit nur einer Transaktion investieren Anleger kostengünstig und effektiv in den ETF – der das Zinsrisiko steuert.

Welche Möglichkeiten bieten (Renten-) ETFs?

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