LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AnalysenLesedauer: 4 Minuten

NN Investment Partners zur Europawahl 3 Gründe für Aktien aus der Eurozone

Seite 2 / 2

Ausblick für europäische Staatsanleihen

Wir gehen nicht davon aus, dass die Wahlergebnisse die Renditen von Staatsanleihen aus der Eurozone und die Richtung Europas signifikant beeinflussen werden. Selbst wenn die Populisten 30 Prozent der Sitze gewinnen, wie es die jüngsten Umfragen vorausgesagt haben, sollten die traditionellen Parteien weiterhin in der Lage sein, eine tragfähige Mehrheit zu bilden. Darüber hinaus haben die Märkte bereits einen Gewinn für die populistischen Parteien eingepreist. Volatilität und Risikoaversion sind in letzter Zeit gestiegen, aber wir führen dies eher auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China zurück. Die Marktauswirkungen von politischen Ereignissen sind in der Regel von kurzer Dauer, mit relativ geringem Einfluss auf die Richtung der Märkte. 

In den einzelnen Ländern könnten die Auswirkungen jedoch unterschiedlich sein, vor allem in Italien. Eine mögliche Regierungsumbildung oder gar Neuwahlen machen die Märkte nervös. Der Spread von italienischen Anleihen gegenüber deutschen Anleihen ist um 40 Basispunkte gestiegen, was auch auf die jüngste Risikoaversion der Anleger zurückzuführen ist. Zurückhaltung gegenüber italienischen Anleihen ist durchaus berechtigt, doch die Märkte könnten positiv auf Neuwahlen reagieren, da eine Rechts- oder Mitte-Rechts-Koalition als marktfreundlicher angesehen wird als die Fünf-Sterne-Bewegung. 

Hans van Zwol, Senior Portfoliomanager für globale Anleihen: „Obwohl die aktuellen Anleihespreads attraktiv aussehen (10-jährige italienische Staatsanleihen notieren derzeit rund 280 Basispunkte über deutschen Bundesanleihen), bleiben wir in italienischen Anleihen neutral positioniert. Und da starke Bewegungen der italienischen Spreads auch andere Länder beeinträchtigen könnten, bleiben wir gegenüber den Länderspreads neutral. Das beste Beispiel ist Spanien, das wir auf dem derzeitigen Niveau grundsätzlich attraktiv finden, wo wir aber allein wegen der Ansteckungsgefahr neutral bleiben." 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen