Noch weitere 20 Jahre Goldfluss von West gen Ost dürfte noch anhalten
Der globale Abfluss von Gold aus dem Westen gen Osten, der China zum weltgrößten Konsumenten des Edelmetalls aufsteigen ließ, wird der China Gold Association zufolge wahrscheinlich noch bis zu zwei Jahrzehnte anhalten.
Der Verband verweist zur Begründung auf die steigenden Einkommen, die die Nachfrage nach dem Edelmetall antreiben, sowie auf die im Vergleich zum Westen geringeren Anlageoptionen.
Der Goldverbrauch in China, der 2013 auf das Rekordvolumen von 1176,4 Tonnen zugelegt hatte, dürfte in diesem Jahr “mehr oder weniger” auf demselben Niveau liegen, sagt Zhang Bingnan, Vize-Vorsitzender und Generalsekretär des Verbands, im Interview mit Bloomberg News in Singapur. Auf China entfielen laut Daten des World Gold Council in London im vergangenen Jahr etwa 28 Prozent des globalen Konsums.
Die Käufe in China haben sich 2013 beschleunigt, nachdem der Goldpreis um 28 Prozent eingebrochen war. Damit löste das Reich der Mitte Indien als größten Käufer des Edelmetalls ab, während die Nachfrage in Europa zurückging. Der Bedarf in China wird in den nächsten vier Jahren um rund 25 Prozent zulegen, da ein größerer Anteil der Bevölkerung vermögender wird, erklärte der World Gold Council im April.
“In den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wird sich dieser Trend wahrscheinlich nicht ändern, weil es im Westen mehr Gold und im Osten weniger davon gibt”, erklärt Zhang. “Während die Einkommen im Osten zulegen, wird die Nachfrage nach Gold einem ähnlichen Trend folgen und künftig weiter steigen, sofern keine außergewöhnlichen Umstände eintreten - sei es in China oder Indien oder anderen Schwellenländern.”
Am Kassamarkt kostete eine Feinunze Gold am Dienstag 1325,80 Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um rund 10 Prozent gestiegen und hat erstmals seit 2011 wieder in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zugelegt. Der Preisrückgang im vergangenen Jahr war der stärkste Einbruch seit 1981 - während die Bestände in börsengehandelten Produkten sanken und Aktien eine Rally hinlegten.
Der chinesische Goldkonsum dürfte in diesem Jahr wohl über der Marke von 1000 Tonnen verharren, solange die Wirtschaft um 7 Prozent wächst, erklärte Albert Cheng, Managing Director für den Fernen Osten beim World Gold Council, im Februar. Bis 2017 dürfte die Nachfrage dort auf mindestens 1350 Tonnen anziehen, hieß es in einem Bericht vom April.
“Es gibt im Osten weniger Investitionsmöglichkeiten als im Westen, und die Vorstellung von Gold als einer Versicherung ist in der östlichen Gesellschaft fest verwurzelt”, sagt Zhang. Der Fluss des Goldes von West nach Ost sei “normal und ausgewogen”.
Asien stand vergangenes Jahr hinter 63 Prozent des gesamten Konsums von Goldschmuck, -barren und -münzen, belegen Daten des World Gold Council. Im Jahr 2010 hatte sich der Anteil nur auf 57 Prozent belaufen. Die Verkäufe in der Region zogen an, nachdem Gold im April 2013 in einen Bärenmarkt abgerutscht war.
Credit Suisse Group und Goldman Sachs Group gehören zu den Banken, die in diesem Jahr mit einem weiteren Verlustjahr bei dem Edelmetall rechnen, während die Bestände in mit Gold unterlegten börsengehandelten Fonds auf den niedrigsten Stand seit 2009 schrumpfen und die US-Notenbank Federal Reserve ihre Konjunkturimpulse zurückschraubt.
Die physische Nachfrage aus China oder Indien werde nicht ausreichen, um weitere Abverkäufe der Goldinvestoren auszugleichen, sobald der Kurs der Fed von der Verringerung der Bondkäufe hin zur Straffung der Geldpolitik klarer wird, schrieb Tom Kendall, Analyst bei Credit Suisse, am 23. Juni in einem Bericht. Die Nachfrage aus den wichtigsten Schwellenmärkten sei zwar extrem wichtig, doch die Richtung der US-Geldpolitik und der realen Zinsen blieben bis auf weiteres von überragender Bedeutung, was die Festlegung des Goldpreises angehe.
Nach Auffassung von Goldman gibt es bei Gold vor dem Hintergrund höherer realer Zinsen “erhebliche Abwärtsrisiken”. In einem Bericht vom 23. Juni zur Strategie der Anlageallokation prognostizierte die Bank, dass der Goldpreis auf Sicht von 12 Monaten auf 1050 Dollar je Unze fallen wird.
“In gewissen Teilen der Welt ist die Nachfrage ziemlich gering”, sagte Scott Morrison, Chairman von Metalor Technologies, vergangene Woche im Interview mit Bloomberg Television, ohne weitere Details zu nennen. Der Anstieg der chinesischen Konsum- und Industriegoldnachfrage wird sich seiner Einschätzung nach jedoch fortsetzen.
Der Verband verweist zur Begründung auf die steigenden Einkommen, die die Nachfrage nach dem Edelmetall antreiben, sowie auf die im Vergleich zum Westen geringeren Anlageoptionen.
Der Goldverbrauch in China, der 2013 auf das Rekordvolumen von 1176,4 Tonnen zugelegt hatte, dürfte in diesem Jahr “mehr oder weniger” auf demselben Niveau liegen, sagt Zhang Bingnan, Vize-Vorsitzender und Generalsekretär des Verbands, im Interview mit Bloomberg News in Singapur. Auf China entfielen laut Daten des World Gold Council in London im vergangenen Jahr etwa 28 Prozent des globalen Konsums.
Die Käufe in China haben sich 2013 beschleunigt, nachdem der Goldpreis um 28 Prozent eingebrochen war. Damit löste das Reich der Mitte Indien als größten Käufer des Edelmetalls ab, während die Nachfrage in Europa zurückging. Der Bedarf in China wird in den nächsten vier Jahren um rund 25 Prozent zulegen, da ein größerer Anteil der Bevölkerung vermögender wird, erklärte der World Gold Council im April.
“In den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wird sich dieser Trend wahrscheinlich nicht ändern, weil es im Westen mehr Gold und im Osten weniger davon gibt”, erklärt Zhang. “Während die Einkommen im Osten zulegen, wird die Nachfrage nach Gold einem ähnlichen Trend folgen und künftig weiter steigen, sofern keine außergewöhnlichen Umstände eintreten - sei es in China oder Indien oder anderen Schwellenländern.”
Am Kassamarkt kostete eine Feinunze Gold am Dienstag 1325,80 Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um rund 10 Prozent gestiegen und hat erstmals seit 2011 wieder in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zugelegt. Der Preisrückgang im vergangenen Jahr war der stärkste Einbruch seit 1981 - während die Bestände in börsengehandelten Produkten sanken und Aktien eine Rally hinlegten.
Der chinesische Goldkonsum dürfte in diesem Jahr wohl über der Marke von 1000 Tonnen verharren, solange die Wirtschaft um 7 Prozent wächst, erklärte Albert Cheng, Managing Director für den Fernen Osten beim World Gold Council, im Februar. Bis 2017 dürfte die Nachfrage dort auf mindestens 1350 Tonnen anziehen, hieß es in einem Bericht vom April.
“Es gibt im Osten weniger Investitionsmöglichkeiten als im Westen, und die Vorstellung von Gold als einer Versicherung ist in der östlichen Gesellschaft fest verwurzelt”, sagt Zhang. Der Fluss des Goldes von West nach Ost sei “normal und ausgewogen”.
Asien stand vergangenes Jahr hinter 63 Prozent des gesamten Konsums von Goldschmuck, -barren und -münzen, belegen Daten des World Gold Council. Im Jahr 2010 hatte sich der Anteil nur auf 57 Prozent belaufen. Die Verkäufe in der Region zogen an, nachdem Gold im April 2013 in einen Bärenmarkt abgerutscht war.
Credit Suisse Group und Goldman Sachs Group gehören zu den Banken, die in diesem Jahr mit einem weiteren Verlustjahr bei dem Edelmetall rechnen, während die Bestände in mit Gold unterlegten börsengehandelten Fonds auf den niedrigsten Stand seit 2009 schrumpfen und die US-Notenbank Federal Reserve ihre Konjunkturimpulse zurückschraubt.
Die physische Nachfrage aus China oder Indien werde nicht ausreichen, um weitere Abverkäufe der Goldinvestoren auszugleichen, sobald der Kurs der Fed von der Verringerung der Bondkäufe hin zur Straffung der Geldpolitik klarer wird, schrieb Tom Kendall, Analyst bei Credit Suisse, am 23. Juni in einem Bericht. Die Nachfrage aus den wichtigsten Schwellenmärkten sei zwar extrem wichtig, doch die Richtung der US-Geldpolitik und der realen Zinsen blieben bis auf weiteres von überragender Bedeutung, was die Festlegung des Goldpreises angehe.
Nach Auffassung von Goldman gibt es bei Gold vor dem Hintergrund höherer realer Zinsen “erhebliche Abwärtsrisiken”. In einem Bericht vom 23. Juni zur Strategie der Anlageallokation prognostizierte die Bank, dass der Goldpreis auf Sicht von 12 Monaten auf 1050 Dollar je Unze fallen wird.
“In gewissen Teilen der Welt ist die Nachfrage ziemlich gering”, sagte Scott Morrison, Chairman von Metalor Technologies, vergangene Woche im Interview mit Bloomberg Television, ohne weitere Details zu nennen. Der Anstieg der chinesischen Konsum- und Industriegoldnachfrage wird sich seiner Einschätzung nach jedoch fortsetzen.
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