Nordea-Makrostratege „2018 endet das Goldlöckchen-Szenario“
Das turbulente Marktumfeld der ersten Monate des Jahres stellt eins klar: Das Niedrigvolatilitätsumfeld neigt sich dem Ende zu. Der volkswirtschaftliche Treiber hinter diesem Regimewechsel ist ein sich veränderndes Mixtum aus Wachstum und Inflation.
2017 war geprägt von erstarktem Wachstum und schwächelnder Inflation, die es den Zentralbanken erlaubte, trotz Zinserhöhungen einen taubenhaften „Touch“ zu bewahren. Von Volatilität keine Spur. Gut für Aktien, nicht schlecht für Anleihen – die beste aller Makrowelten.
„Die beste aller Makrowelten“
2018 gestaltet sich genau anders herum. Statt steigenden Wachstums und schwächelnder Inflation zeichnen sich schwächelndes Wachstum und steigende Inflation ab. Insbesondere Trumps Steuersenkungen haben Inflationsängste geschürt.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Dies bedeutet das Ende des Goldlöckchen-Szenarios, wie wir es kennen. Gleichzeitig ist der Zenit des Aktienmarkts nicht mehr außer Reichweite, denn geldpolitische Straffungen, kombiniert mit extremen Bewertungen, bedeuten erhöhte Rezessionsgefahr.
„Pfandbriefe bieten Mehrrendite“
Sichere Häfen sind daher gefragt, ohne sich der – zumindest kurzfristig – erhöhten Inflationsgefahr auszusetzen. Letzteres könnte zu einem Durationsschock führen. Viele würden daher reflexartig auf Cash setzen, doch es gibt bessere Alternativen: sichere Anleihen mit reduzierter Duration.
Insbesondere der europäische Pfandbriefbereich bietet attraktive Mehrrenditen gegenüber Staatsanleihen und hohe Sicherheitsstandards. Cash ist nicht King, trotz steigender Marktunsicherheit und erhöhten Inflationsrisikos.