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Notenbank-Politik Zeit des billigen Geldes neigt sich dem Ende zu

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„Viele Investoren dürften von den Folgen des Tapering überrascht sein, weil kaum jemand vorbereitet ist“, zitiert Bloomberg Nader Naeimi von AMP Capital Investors in Sydney. Seine Cash-Positionen hat der Fondsmanager in Erwartung von Verwerfungen am Aktien- und Anleihenmarkt auf 30 Prozent hochgefahren. „Es wird wehtun“, blickt Naeimi auf die neue Knauserigkeit der Notenbanken voraus.

Tequila-Krise als warnendes Beispiel

Umfragen zufolge erwarten Investoren rund um die Welt: Ein Anziehen der Zinsschrauben dürfte der wahrscheinlichste Auslöser für die nächste Rezession sein. Der Blick zurück zeigt, dass diese Übergänge von laxer zu strengerer Geldpolitik mit großen Risiken behaftet sind.

Ein Beispiel: Als die Fed 1994 ihre Zinsen in raschen Abständen anzog, folgte eine Krise am Anleihenmarkt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die rasche Zinsstraffung führte darüber hinaus zu einer blitzartigen Entwertung des mexikanischen Peso, der innerhalb weniger Tage rund 50 Prozent nachgab. Mexikos Regierung schlitterte daraufhin ohne eigenes Dazutun in eine Vertrauenskrise, die einen massiven Abzug ausländischen Kapitals zur Folge hatte. Die Zinsstraffung der US-Notenbank war damit Auslöser der Tequila-Krise, in deren Folge 1995 der Internationale Währungsfonds und die Weltbank ein Hilfspaket für Mexiko in Höhe von 47,8 Milliarden US-Dollar schnüren mussten.

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