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Notenbanken EZB-Aktion könnte Dominoeffekt lostreten

in RegulierungLesedauer: 3 Minuten

Sollte die Europäische Zentralbank am Donnerstag energische Maßnahmen verkünden, würde das nach Meinung von Analysten einen Dominoeffekt an Reaktionen anderer Zentralbanken auslösen, die gegen die Stärke ihrer jeweiligen Währung gegenüber dem Euro vorgehen wollen. Demnach würden Schweizerische Nationalbank, Schwedische Riksbank und dänische Nationalbank wohl als erste reagieren, die japanische und die chinesische Zentralbank würden die Wechselkursauswirkungen möglicher EZB-Aktionen genau beobachten.

SNB

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tagt am 17. März, und mögliche EZB-Maßnahmen seien wichtige Bestimmungsfaktoren für die Entscheidungen der Schweizer Geldpolitiker, sagt Chris Turner, Leiter Devisenstrategie bei ING. Die SNB hob seinerzeit den Frankendeckel von 1,20 gegenüber dem Euro auf, weil sie annahm, die quantitativen Lockerungen der EZB würden die Gemeinschaftswährung schwächen.

Weitere Maßnahmen der EZB in dieser Woche bergen das Risiko, dass sich die SNB gezwungen sieht, eine Gegenmaßnahme zu verkünden, sagt Jane Foley, leitende Devisenstrategin bei Rabobank. Der Franken werde wahrscheinlich besser auf die Negativzinsen der SNB und drohende Interventionen in Zeiten zunehmender Risikoneigung reagieren, so Foley.

Ein Euro-Franken-Kurs von 1,0750 sei ein Niveau, das Interventionen der SNB auslösen würde, sagt Aurelija Augulyte, Makrostrategin bei Nordea. Die SNB könnte an den Märkten intervenieren, und eine außerordentliche Sitzung zur Bekanntgabe einer Zinssenkung sei möglich, falls der Aufwärtsdruck beim Franken zu stark wird. Allerdings würden sich die Zentralbanken eine weitere Zinssenkung wohl zweimal überlegen, angesichts der Auswirkungen von Negativzinsen, so Augulyte.

Dagegen erwartet die UBS nicht, dass die SNB auf weitere Lockerungen durch die EZB in dieser Woche mit einer weiteren Zinssenkung reagieren wird; der Euro-Franken-Kurs sei wichtiger als der Zinsunterschied gegenüber der EZB, sagt Festzinsstratege Nishay Patel. Er erwartet, dass die SNB Kurs hält, sie werde jedoch auf Anstiege des Franken reagieren. Auf eine deutliche Aufwertung der Währung würden die Geldpolitiker wohl mit einer Intervention antworten, fügt er hinzu.

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