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Notenbanken unter Druck Welche Pfeile haben EZB und FED noch im Köcher?

Von in GeldpolitikLesedauer: 3 Minuten
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Eine Woche später, am 18. März tritt der geldpolitische Rat in Amerika wieder zusammen. Der Markt preist mittlerweile schon eine Senkung der Leitzinsen auf null Prozent bis Dezember dieses Jahres ein. Wir gehen aber davon aus, dass die Notenbank deutlich schneller aktiv werden muss.

Helikoptergeld als Notlösung?

Eine weitere Möglichkeit zur Stabilisierung der Wirtschaft ist das sogenannte Helikoptergeld. Hier schenkt der Staat seinen Bürgern Geld ohne Gegenleistung, um die Konjunktur zu fördern.

Dies würde aber zahlreiche Gefahren mit sich bringen. Was würde passieren, wenn Konsumenten oder Firmen das geschenkte Geld sparen statt ausgeben? Was, wenn Bürger das geschenkte Geld im Ausland statt im Inland ausgeben?

Aktienkäufe von Notenbanken als Stabilisator

Eine weitere Möglichkeit zur Stabilisierung der Börsen wären breitangelegte Aktienkäufe der Notenbanken. Anders als die japanische Notenbank haben die EZB und die FED dieses Instrument noch nicht genutzt. Zukünftig ist es aber vorstellbar, dass die Notenbanken mit neuem Geld Aktien beispielsweise in Form von ETFs kaufen.

Kurzfristig hätte dies einen stabilisierenden Effekt, langfristig wäre dieser Eingriff in die freie Marktwirtschaft sehr schädlich, da die Unternehmen nach und nach verstaatlicht würden. Weitere mögliche Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte wären  etwa verbilligte staatliche Kredite, Steuererleichterungen oder öffentlich-rechtliche Bürgschaften und Garantien.

Was passiert wenn die Eingriffe verpuffen?

Es ist mit Spannung zu erwarten, welche schlagfertigen Maßnahmen die Notenbanken kurzfristig ergreifen. Entscheidend wird die Reaktion der Finanzmärkte sein. Sollte Panik aufkommen, eine Welle von Firmeninsolvenzen anrollen oder die Geldentwertung stark steigen, sind Anleger und Investoren gut beraten schon vorher auf Sachwerte zu setzen. Eines ist aber auch klar: die aktuelle Situation bieten smarten und mutigen Investoren enorme Chancen.  

Autor Guido vom Schemm ist Geschäftsführer bei der Vermögensverwaltung GVS.

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