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Nüchtern betrachtet Was Donald Trump den USA gebracht hat

Von in FondsLesedauer: 10 Minuten
US-Präsident Donald Trump
Donald Trump während einer Pressekonferenz im Weißen Haus: Der US-Präsident hinterlässt wirtschaftlich eine durchmischte Bilanz. | Foto: imago images / ZUMA Wire

„Hi“, sagt die Frau, die mehrmals tief durchatmen muss. „Ich möchte mit euch über Mitgefühl und Anstand reden und den Gegensatz zu Politikern und Gier.“ Sie ist ungeschminkt und sichtlich mitgenommen und somit kaum als die Schauspielerin Sharon Stone zu erkennen, die 1992 mit „Basic Instinct“ zum Weltstar aufstieg und 1996 für den Oscar nominiert wurde.

Was folgt, sind drei Minuten, in denen Stone auf Instagram schildert, wie Schwester und Schwager um ihr Leben kämpfen und dass Großmutter und Patentante bereits gestorben sind. Sie spricht über die Krankheit Covid-19, ausgelöst durch das neuartige Corona-Virus, das derzeit die USA heimsucht wie kaum ein anderes Land auf der Welt. Stone schließt ihr Video mit dem Appell, wählen zu gehen. Ihr letzter Satz: „Wählt keinen Mörder!“

Im November ist es wieder soweit. Die Vereinigten Staaten von Amerika wählen ihren Präsidenten. Für die Demokraten ist der ehemalige Vizepräsident Joseph „Joe“ Biden in den Ring gestiegen. Für die Republikaner tritt erneut Amtsinhaber Donald Trump an. Er ist es, den Stone als Mörder bezeichnet. Trump redete Corona klein, unterschätzte es, verschlief es. Mit aktuell rund 5,8 Millionen nachgewiesenen Fällen ist Amerika weltweit First. Auf Platz 2 folgt Brasilien mit 3,7 Millionen Fällen (Stand 27. August 2020).

Darauf angesprochen, behauptete Trump in einem Fernseh-Interview Anfang August, das Virus sei unter Kontrolle. Als Journalist Jonathan Swan nachbohrte, sagte Trump Sätze, die ein Präsident niemals über sein Volk sagen sollte: „Sie sterben, das ist wahr. Aber es ist, wie es ist.“ Soviel zu Mitgefühl und Anstand.

Die USA haben inzwischen fast vier Jahre Trump hinter sich, und man wird das Gefühl nicht los, dass sie selten zuvor so schlecht dastanden wie heute. Der Präsident hat sein Volk nicht vor Corona geschützt. Er hat in seiner Amtszeit über 20.000-mal gelogen, zählte die „Washington Post“. Er nimmt eine Rassismus-Welle hin und lässt auf demonstrierende Menschen einprügeln. Er beschimpft Regierungschefs, erklärt die freie Presse zum Staatsfeind und setzt als „President Trump“ über 10.000 Kurznachrichten auf Twitter ab.

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