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Nüchtern betrachtet Was Donald Trump den USA gebracht hat

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Er will die Gesundheitsreform Obamacare zurückdrehen, die seit 2010 schätzungsweise 21 Millionen Amerikanern zusätzlich eine Krankenversicherung verschaffte. Er senkte Steuersätze, was in erster Linie der Ober- und Mittelschicht zugutekam. Das passt nicht zu jemandem, der sich 2016 als Anwalt des kleinen Mannes aufführte, den Wall-Street-Sumpf trockenlegen, Arbeitsplätze schaffen und Amerika wieder groß machen wollte.

Mit seinen Versprechen hatte Trump damals Arbeiterstaaten auf seine Seite gezogen, die traditionell die Demokraten wählen und ihm eine Chance gaben (siehe Kasten unten). Doch dort – ebenso wie in einigen landwirtschaftlichen Regionen – bewegte Trump nicht viel. „Er hat einiges versprochen, es aber am Ende nicht erfüllt“, urteilt Agnieszka Gehringer, Volkswirtin im Flossbach von Storch Research Institute.

Quelle: Flossbach von Storch Research Institute

Zwar seien die wirtschaftlichen Zahlen unter Trump zunächst besser geworden. Das habe aber eher an der allgemeinen guten globalen Konjunktur gelegen. Doch dann habe sich Trump mit China angelegt und durch den Handelskrieg für einen Bruch in der heimischen Wirtschaft gesorgt. „Seitdem wurde es am Arbeitsmarkt eher schlechter“, so Gehringer.

Den höchsten Zuwachs an neuen Arbeitsplätzen in der Produktion gab es im zweiten Quartal 2018 mit 220.000 Jobs. Danach ging es abwärts, im vierten Quartal 2019 lag der Zuwachs bei null. Auch die wichtigen Einkaufsmanagerindizes aus Dienstleistung und Produktion hatten ihre Höchststände im Spätsommer 2018 und befinden sich seitdem – nur kurz unterbrochen – im Sinkflug.

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