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Digitale Vermögensverwalter im Test Nur ein Robo-Advisor erhält die Note „sehr gut“

Frau schaut auf ihr Smartphone
Frau schaut auf ihr Smartphone: Vor allem mit nachhaltigen Strategien gewinnen digitale Vermögensverwalter laut der Studie Kundinnen. | Foto: Pixabay

Der Markt der digitalen Vermögensverwalter in Deutschland wächst: Das gesamte verwaltete Vermögen der Robos hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt – von 6 Milliarden auf annähernd 12 Milliarden Euro. Das geht aus der aktuellen Robo-Advisor-Studie von Fondsconsult hervor, für die das Analysehaus 24 digitale Verwalter untersucht hat. Die von der Branche ursprünglich angestrebten 20 Milliarden Euro Volumen rücken damit erstmals in greifbare Nähe, urteilt Fondsconsult. Größter Anbieter ist demnach mit Abstand Scalable, gefolgt von Liqid, Quirion, Cominvest und Raisin Invest.

Gestiegen ist der Studie zufolge auch der Anlagebetrag der Kunden. Im vergangenen Jahr legten Kunden im Schnitt 60.000 Euro an – eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Zudem gehören immer mehr Frauen zu den Kunden. Vor allem bei nachhaltigen Strategien liege ihr Anteil oft schon bei 50 Prozent, heißt es von Fondsconsult. Solche Produkte haben inzwischen die meisten Anbieter im Angebot. Mit Evergreen, Vividam und F-Fex gibt es zudem Robos, die ausschließlich auf die Vermögensverwaltung nach ESG-Kriterien setzen.

 

Nicht bei allen untersuchten Robos liegen dabei ETFs vorn. Gerade klassische Vermögensverwalter, die ins digitale Geschäft einsteigen, greifen oft überwiegend auf Einzeltitel oder aktive Fonds zurück. Darunter sind etwa Solidvest, Vividam und Evergreen. Einige Anbieter wie Bevestor und Innoinvest setzen sowohl auf passive als auch auf aktive Strategien.

Solidvest liegt vorn, Scalable nur „befriedigend“

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Sieger des Anbieter-Tests von Fondsconsult ist Solidvest. Der Robo-Advisor von DJE Kapital erhält die Note 1,3 – und schneidet damit als einziger digitaler Vermögensverwalter mit „sehr gut“ ab. DJE mache seine bewährte Kapitalmarkt-Expertise „in ansprechender Weise dem Privatanleger zugänglich“, heißt es in der Begründung. Die Kosten seien zwar vergleichsweise hoch, dem stehe aber eine sehr gute Wertentwicklung gegenüber.

Auf Rang zwei folgen Vorjahressieger Minveo sowie Smavesto, Visualvest und Zeedin – alle mit einer Gesamtnote von 1,7. Weit hinten liegt Scalable. Der Branchenprimus kommt auf eine Wertung von 2,7. Nach dem Corona-Crash sei Scalable zu spät wieder eingestiegen, heißt es. Das schlage sich in den Drei-Jahres-Zahlen immer noch nieder.

Das Testergebnis setzt sich aus qualitativer und quantitativer Analyse zusammen. Zu den qualitativen Kriterien zählen etwa Portfolio- und Risikomanagement, Produktpalette sowie die Kosten. In die quantitative Analyse flossen die Wertentwicklung über 36 Monate und über 12 Monate sowie Risikokennzahlen ein. Ausgangspunkt für die Bewertung war eine Einmalanlage von 10.000 Euro.

Die vollständige Studie – inklusive detaillierter Analyse der einzelnen Robos – kann bei Fondsconsult bestellt werden.

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