Von Kfz- bis zur Unfall-Versicherung Nur jeder 10. achtet auf Nachhaltigkeit
Ausschlusskriterien kommen nicht gut an
Ausführlich untersucht wurden in der Studie für sieben zentrale Produktsparten (KFZ, Wohngebäude, Hausrat, Krankenzusatz, Unfall, LV / RV, BU) auch zahlreiche einzelne Leistungsmerkmale, die die Verbraucher in puncto Nachhaltigkeit am stärksten begeistern können. Besonders überzeugen können dabei Leistungen, die den Versicherten das Einsparen von Kosten ermöglichen (beispielsweise Mehrkostenübernahme bei nachhaltigkeitsorientierten Schadenregulierungen, Rabatte für nachhaltigen Lebensstil et zetera).
Bei nachhaltigen Kapitalanlagen und Vorsorgeprodukten wie zum Beispiel Fondspolicen zeigt sich zudem: Produkte, die Nachhaltigkeit über „Einschlusskriterien“ etablieren (beispielsweise Schutz natürlicher Ressourcen, erneuerbare Energien) kommen besser an als Produkte, die primär „Ausschlusskriterien“ in den Vordergrund stellen (beispielsweise Gewährleistung des Ausschlusses von Kinderarbeit oder ausdrücklicher Verzicht auf Anlagen in Waffen / Rüstungsgüter).
Bei sonst gleichen Konditionen liegt die grundsätzliche Abschluss- und Wechselbereitschaft für nachhaltige Versicherungsprodukte spartenübergreifend aktuell zwischen 30 Prozent (Krankenzusatzversicherung) und 42 Prozent (Wohngebäudeversicherung).
Angst vor Greenwashing
Viele Studienteilnehmer haben allerdings Zweifel, ob als nachhaltig beworbene Produkte und deren Anbieter wirklich nachhaltig sind. So wünschen sich zwar die meisten, von ihren persönlichen Ansprechpartnern für Versicherungsangelegenheiten per E-Mail oder im persönlichen Beratungsgespräch über Nachhaltigkeitsthemen informiert zu werden. Parallel legen die Verbraucher aber auch großen Wert auf eigene Recherchen im Internet und auf Informationen von unabhängiger Seite.