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Blackrock-Studien zum nachhaltigen Investieren Nur jeder Sechste kennt sich mit Nachhaltigkeit aus

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Viele Gründe für das oft bessere Abschneiden von Nachhaltigkeitsfonds

Daraus ergeben sich für Anleger wichtige Fragen: Warum ist das so? Und wie lässt sich diese Resilienz erklären?

Allein mit traditionellen Faktoren lassen sich nicht alle Attribute erklären, die die Resilienz eines Unternehmens beeinflussen können. Eine genaue Untersuchung der verschiedenen Nachhaltigkeitsmerkmale von Unternehmen und deren Beitrag zum Unternehmenserfolg verbessern jedoch das Verständnis dafür, wie nachhaltiges Wirtschaften die Resilienz erhöht. Eine jüngste Blackrock-Studie zur Resilienz zeigt, dass in der gegenwärtigen Krise mit ihren transformativen und verheerenden Auswirkungen auf das tägliche Leben Unternehmen mit nachweislich guten Kundenbeziehungen beziehungsweise mit einer soliden Unternehmenskultur auch finanziell auf festem Boden stehen.

Manche Marktbeobachter führten die starke Wertentwicklung von ESG-Fonds zunächst auf die relative Untergewichtung traditioneller Energieunternehmen zurück, deren Kurse während der jüngsten Talfahrt stärker einbrachen als der Gesamtmarkt. Blackrock-Analysen und die Studien von Mitbewerbern am Markt belegen allerdings, dass die schlechtere Kursentwicklung traditioneller Energiefirmen nur einer von vielen Gründen für das bessere Abschneiden vieler Nachhaltigkeitsfonds ist.

Dazu gehören etwa auch die ganz wesentlichen ESG-Faktoren der Zufriedenheit der Mitarbeiter eines Unternehmens, starke Kundenbeziehungen und die Effektivität der Führungsgremien. Insgesamt haben die aktuellen Marktturbulenzen und die wirtschaftlichen Unsicherheiten die Überzeugung von Blackrock gestärkt, dass ESG-Merkmale ein Hinweis auf Robustheit in schwierigen Marktphasen sein können.

Zum Thema Resilienz passt auch die Beobachtung, dass Anleger in der aktuellen Krise offenbar nachhaltige Anlagen bevorzugen. Bei der Anpassung der Portfolios im Zuge der Marktverwerfungen wurden nachhaltige Investmentfonds im Vergleich zu traditionellen Anlageprodukten stark aufgestockt. So flossen im ersten Quartal 2020 Nachhaltigkeitsfonds (Publikumsfonds und ETFs) weltweit 40,5 Milliarden US-Dollar an neuem Kapital zu. Das entspricht einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein in US-Nachhaltigkeitsfonds investierten Anleger im gleichen Zeitraum die Rekordsumme von 7,3 Milliarden US-Dollar. Blackrock geht davon aus, dass diese Mittelzuflüsse in einer Zeit mit außergewöhnlich starken Marktverlusten ein Indiz dafür sind, dass Anleger auch in Zukunft Nachhaltigkeitsanlagen vorziehen werden.

Aktives Management tut not

Dafür sollte ihnen aktives Management den Weg ebnen, wie ebenfalls die People & Money-Studie signalisiert: 45 Prozent der Befragten fühlen sich bei Entscheidungen über Geldanlagen eher unsicher. Und ein sehr hoher Anteil der Studienteilnehmer – 75 Prozent – glaubt nicht, mit dem alleinigen Beiseitelegen von Geld auf dem richtigen Weg der Absicherung zu sein.

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