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Nachhaltige Geldanlage Nur wenige wissen, was ESG bedeutet

Braunbär im Nationalpark Bayerischer Wald
Braunbär im Nationalpark Bayerischer Wald: Der Schutz von Natur und Artenvielfalt ist oft Teil der Nachhaltigkeitskriterien von Fondshäusern. | Foto: IMAGO Images / imagebroker

Fondsgesellschaften bringen immer neue Produkte auf den Markt, die sich an Nachhaltigkeitskriterien orientieren – meist zusammengefasst unter dem Stichwort ESG, kurz für Environment, Social, Governance (zu Deutsch: Umwelt, Soziales, gute Unternehmensführung). Die meisten potenziellen Kunden allerdings wissen nicht, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Das zeigt nun eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov unter 2.000 Deutschen im Auftrag von Commerz Real.

Demnach können 71 Prozent der Befragten mit ESG-Kriterien nichts anfangen. Ein Viertel gibt an, den Begriff schon einmal gehört zu haben. Nur 6 Prozent von ihnen hat sich aber bislang über das Thema informiert. Etwa jeder Zweite weiß zudem nach eigener Aussage nicht, was eine nachhaltige Geldanlage ist.

„Dieses Unwissen in der Gesellschaft über nachhaltige Investments und ESG-Kriterien ist eine große Herausforderung für die Finanzbranche“, sagt Viola Joncic, Nachhaltigkeitsbeauftrage bei Commerz Real. Bei Kunden, Geschäftspartnern und potenziellen Anlegern müsse mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. „Ein Schritt zu mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist die EU-Offenlegungsverordnung“, so Joncic weiter.

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Grafik: Commerz Real; Quelle: Yougov, März 2021 >> vergrößern

Unterschiede gibt es bei den Altersgruppen. So kennen etwa 43 Prozent der 18- bis 24-jährigen den Begriff ESG. Bei den Befragten ab 55 Jahren sind es dagegen nur 21 Prozent. Auch das Haushaltseinkommen spielt eine Rolle: Bis zu einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro schwankt das Wissen um ESG-Kriterien um die 20 Prozent-Marke. Mit steigendem Einkommen nimmt es zu – unter den Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 10.000 Euro hat mehr als jeder Zweite das Schlagwort bereits gehört.

Ökologische und soziale Kriterien stufen die Deutschen dabei als wichtiger ein, als eine gute Unternehmensführung. Nachhaltigkeits-Siegel oder -Zertifikate spielen nach Aussage der Befragten bei ihrer Geldanlage kaum eine Rolle.

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