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„Occupy Wall Street“: Ethikfonds machen mit

in Grünes GeldLesedauer: 2 Minuten
Bankenkritik ist mittlerweile en vogue. Erst trafen sich die Bewohner vieler Großstädte, um mit Protesten unter dem Motto „Occupy Wall Street“ ihren Unmut über die Großbanken kundzutun. Die Finanzinstitute seien schuld an der Finanzkrise, so die Überzeugung der Demonstranten. Dann sprang der SPD-Chef Sigmar Gabriel auf den Zug auf: Er soll laut Medienberichten geplant haben, die Kritik an der Finanzindustrie zum Mittelpunkt seines Wahlkampfes zu machen.

Nun hat die Bankenkritik auch die Finanzindustrie selbst erreicht. Wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) berichtet, haben mindestens zwei auf sozial einwandfreie Anlagen spezialisierte US-Fonds – Eventide Gilead und Appleseed – Großbanken aus ethischen Gründen auf den Index gesetzt. „Das gesamte Konzept einer ‚Too-big-to-fail‘- Bank ist ein Rezept für Korruption, Vetternwirtschaft und wirtschaftliches Desaster“, zitiert das Blatt den Manager des 211 US-Dollar schweren Appleseed-Fonds Adam Strauss.

Ausnahmen für JP Morgan Chase und Wells Fargo

Andere Ethik-Fonds gehen etwas selektiver vor. So meidet die Fondsgesellschaft Domini Social Investments nach WSJ-Informationen zwar die meisten großen amerikanischen Banken. Aber nicht alle: Aktien des Branchenriesen JP Morgan Chase machen 2,5 Prozent des Fonds Domini Social Equity aus. Firmengründerin Amy Domini lobt JP Morgan, weil die Bank bei Krediten nicht nur auf die Rendite achte, sondern auch auf die möglichen Konsequenzen für Gesellschaft und Umwelt.

Bei dem Fonds Green Century Balanced machen Aktien der viertgrößten Bank Amerikas, Wells Fargo, 1,6 Prozent des Portfolios aus. Die Bank habe lobenswerte Fortschritte bei der Kreditvergabe in ärmeren und bisher weniger von Banken beachteten Gegenden gemacht, begründet Fonds-Marketingchefin Erin Gray die Entscheidung des Fondsmanagements. Papiere von Goldman Sachs und von der Bank of America, die während der Finanzkrise sehr heftig kritisiert wurden, hat das Management-Team hingegen verkauft.

Die No-Go-Liste der Nachhaltigkeits-Fonds umfasst viele Branchen. So meiden Manager von Produkten sozial, ethisch und ökologisch ausgerichteter Fondsprodukte Unternehmen, die ihr Geld mit Tabak, Glücksspiel, Alkohol und Waffen verdienen. Banken hingegen standen bis jetzt noch nicht auf dem Index.

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