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ODDO BHF Asset Management Kohle ist ökonomisch und moralisch eine Sackgasse

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In einigen Ländern ist zudem der Kohleausstieg bereits Bestandteil des zur Umsetzung des Pariser Abkommens verabschiedeten Klimafahrplans bis 2030: Kanada, Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Mexiko, die Niederlande, Neuseeland, Portugal, Schweden, Schweiz und Großbritannien. Deren Anteil an der weltweiten Kohleproduktion ist zwar vernachlässigbar. Er beträgt nur rund 1,5 Prozent. Der Abschied von der Kohle führt jedoch zur Schließung von Kohlekraftwerken. Damit wird auch die Nachfrage nach Kohle sinken.

Zunehmend Nebenwirkungen beim Kohleabbau

Der Verzicht auf Abbau und Nutzung von Kohle ist ein zentrales Element des Klimaszenarios internationaler Organisationen und Institutionen, die sich mit der Klimaerwärmung befassen. Zum Beispiel sieht die IEA in ihrem Modell eine Senkung der globalen Kohleproduktion bis 2040 um 46 Prozent als einzige Möglichkeit, die Klimaerwärmung auf unter 2°C bis zum Jahr 2100 zu begrenzen.

Neben hohen CO2-Emissionen haben der Abbau und die Nutzung von Kohle noch weitere negative ökologische und soziale Folgen: Wasser- und Bodenverschmutzung, die Erzeugung gefährlicher Abfälle wie Chrom, Quecksilber oder Arsen, die Einschränkungen von Menschen- und Arbeitnehmerrechten sowie gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Auf europäischer Ebene beispielsweise war Kohle im Jahr 2016 für rund 13 Prozent der CO2-Emissionen, rund 12.200 vorzeitige Todesfälle und Gesundheitskosten in Höhe von 18,6 Milliarden Euro verantwortlich. Alleine in Deutschland bedeutete dies 4.238 Todesfälle und Gesundheitskosten in Höhe von 6,4 Milliarden Euro.

ODDO BHF Asset Management investiert nicht mehr in Kohle

Die ODDO BHF Gruppe hat im Jahr 2006 das Carbon Disclosure Project (CDP) und 2015 den United Nations Global Compact unterzeichnet. Zur Weiterentwicklung seines Klimaansatzes schließt der Vermögensverwalter Investitionen in Kohle in allen Fonds aus, bei denen ESG-Kriterien berücksichtigt werden.

Im Bereich Rohstoffgewinnung werden Unternehmen ausgeschlossen, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle erzielen. Für Versorgungsunternehmen liegt die Grenze bei 30 Prozent. Als Grundlage hierfür dienen Annahmen zu den vorhandenen Kapazitäten. ODDO BHF Asset Management verfolgt jedoch auch die Investitionsprogramme von Unternehmen. Bei der Festlegung und regelmäßigen Anpassung der Liste der auszuschließenden Wertpapiere stützt sich der Vermögensverwalter auf Informationen externer Anbieter (Sustainalytics und Urgewald Global Coal Exit List).

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.