Umfrage zu Nachhaltigkeit Ökologie ist Anlegern am wichtigsten
Bei der Geldanlage wird oft nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (englisch: Environmental, Social, Governance, kurz ESG) gefiltert. Auf welchen der drei Aspekte Privatanleger am meisten Wert legen, wollte die Degussa Bank wissen. Das Ergebnis der Online-Umfrage unter 1.300 Personen: Die ökologische Nachhaltigkeit, also das E aus ESG, ist für Investoren am wichtigsten. Sie gewichteten diesen Aspekt im Schnitt mit 55 Prozent. Soziale Aspekte kamen auf knapp 32 Prozent, Kriterien der Unternehmensführung noch auf 13 Prozent.
„Für viele Privatinvestoren haben Umwelt- und Klimaschutz, Ressourcenschonung und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen eine sehr hohe Priorität“, sagt Michael Horf, Vorstandsmitglied der Degussa Bank. Das zeige sich auch in der Detailauswertung. Insgesamt konnten die Befragten 20 Punkte auf sechs ESG-Kategorien verteilen. In der Rubrik Umwelt erreichte mit knapp 20 Prozent Umweltmanagement, also alle Maßnahmen, die Unternehmen zum Schutz von Umwelt und Natur ergreifen, die höchste Gewichtung, gefolgt von Öko-Effizienz (19 Prozent) und umweltfreundliche Produkte & Dienstleistungen (16 Prozent).
Die Kategorie Gesellschaft & Produktverantwortung führt das Ranking in der Rubrik Soziales an (17 Prozent). Darunter fallen die Achtung der Menschenrechte sowie gesellschaftliche Auswirkungen von Produkten und Leistungen. Der Umgang mit Mitarbeitern und Zulieferern wird mit 15 Prozent gewichtet. Dazu zählen etwa faire Bezahlung, Mitarbeiterschutz, Chancengleichheit, Rücksichtnahme auf familiäre Faktoren und Arbeitsplatzsicherheit.
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Im Bereich Unternehmensführung stand mit Corporate Governance & Wirtschaftsethik nur eine Rubrik zur Auswahl. Darunter fällt etwa die Transparenz eines Unternehmens für Mitarbeiter, Aktionäre und Anleger. Insgesamt erhielt dieses Kriterium von den Teilnehmern eine Gewichtung von 13 Prozent. „Die Governance ist von den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit am abstraktesten und wird daher häufig unterschätzt beziehungsweise nicht wahrgenommen“, sagt Horf. Es sei aber überraschend zu sehen, dass die Teilnehmer dennoch einen gewissen Wert auf das Thema legen.
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