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Ifo Ökonomenpanel Ökonomen befürworten höhere Steuer für Spitzenverdiener

Von in NewsLesedauer: 3 Minuten
Umverteilen Demo im November 2022 in Berlin. Transparent mit den Worten: "Die richtige Kohle abbaggern!"
Die Demonstrierenden sind mit ihrer Forderung nach höheren Steuern nicht allein. Auch die Mehrheit der vom Ifo Institut befragten Ökonomen spricht sich dafür aus, Hochvermögende stärker zu besteuern. | Foto: Imago / Ipon

Geht es um die vom Sachverständigenrat vorgeschlagene Erhöhung des Spitzensteuersatzes, sind sich die vom Ifo Institut befragten Ökonomen uneins: 52 Prozent sind gegen den Vorschlag des Sachverständigenrates, 46 Prozent stimmen dafür. Nur zwei Prozent sind unentschlossen.

Anders sieht es bei der Reichensteuer aus. Das sind Ergebnisse des Ökonomenpanels des Ifo-Instituts vom November.

Der Spitzensteuersatz gilt aktuell ab einem jährlich zu versteuernden Einkommen von 59.000 Euro und beträgt 42 Prozent.

Erwartete Folgen eines höheren Spitzensteuersatzes

94 Prozent der Befürworter der temporären Erhöhung des Spitzensteuersatzes erwarten, dass dadurch die Lasten in der Krise besser verteilt werden. Rund zwei Drittel denken, dass der höhere Steuersatz helfen wird, den Staatshaushalt zu sanieren. 47 Prozent glauben, dass Energiehilfen so zielgerichteter verteilt werden.

Von den Gegnern der Steuererhöhung erwarten nur jeweils ein Viertel, dass dadurch Lasten gerechter verteilt und der Staatshaushalt saniert werden kann. Nur 13 Prozent denken, dass die Energiehilfen so zielgenauer wirken.

Ebenso befürchten 13 Prozent, dass der höhere Steuersatz die Rezession verschärft. Nur zwei Prozent der Befürworter teilen diese Sorge. Dass die Inflation gedämpft wird, erwarten elf Prozent der Befürworter und sechs Prozent der Gegner.

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Ökonomen fordern höhere Einkommensgrenze für Spitzensteuersatz

Einig sind sich die Befragten Ökonomen darüber, dass die Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz angehoben werden sollte. Dafür sprechen sich 92 Prozent der Befragten aus. Im Rahmen des Inflationsausgleichsgesetz soll die Grenze im kommenden Jahr von 59.000 Euro auf 63.000 Euro steigen und 2024 auf 67.000 Euro. 75 Prozent bewerten diese Grenzen als noch zu niedrig. Rund ein Drittel fordert, dass die Grenze zwischen 70.000 und 80.000 Euro liegen sollte. 28 Prozent würden sie gern zwischen 90.000 und 100.000 Euro ansetzen.

Die temporäre Erhöhung der Reichensteuer findet mehr Anhänger. 56 Prozent der befragten Ökonomen sprechen sich dafür aus, 39 Prozent befürworten sogar eine permanente Erhöhung.

32 Prozent sind jedoch gegen eine Erhöhung. Zwölf Prozent würden die Reichensteuer sogar abschaffen. Die Reichensteuer beträgt 45 Prozent und greift ab einem jährlich zu versteuerndem Einkommen von 278.000 Euro.

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