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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 8 Minuten

Ökoworld-Fondsmanager Alexander Mozer Emerging Markets - good buy oder goodbye?

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Schwellenländer 2.0 – Umweltschutz gewinnt an Bedeutung

Triebfeder für die zukünftige Entwicklung der Schwellenländer ist und bleibt das überdurchschnittliche Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Einhergehend mit dem steigenden Wohlstand und einer sich verbessernden Lebensqualität gewinnt auch der Umgang mit unserer Umwelt und die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen in diesen Ländern immer mehr an Bedeutung. Zudem erhöhen Unternehmen der Industriestaaten beim Thema Ökologie den Druck auf ihre Zulieferer. Dies führt bei diesen zu einem mehr oder weniger gewollten Umdenken.

Wer sich beispielsweise als produzierendes Unternehmen in den Schwellenländern mit dem Thema Umweltmanagement grüner aufstellt, der hat im Wettbewerb Vorteile bei der Auftragsvergabe und den erzielbaren Margen. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen KCE Electronics aus Thailand. Die Erkenntnis, dass Umweltrisiken auch ökonomische Risiken bedeuten, hat jedoch auch viele Schwellenländerstaaten intrinsisch motiviert ihre Politik in eine andere Richtung auszurichten.

So fordert die immense Luftverschmutzung in den chinesischen Großstädten 1,4 Millionen Menschenopfer pro Jahr. Die Behandlung der Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung kostet das Land inzwischen ein Vermögen. Deshalb ist die Bekämpfung der Umweltverschmutzung ein fester Bestandteil in Chinas aktuellem Fünf-Jahresplan geworden. Erneuerbare Energien sollen helfen, das Dilemma zu lösen. Das hat auch die chinesische Regierung erkannt und fördert den Ausbau. Hersteller von Windkraftanlagen – beispielsweise Xinjiang Goldwind Science & Technology - profitieren von Chinas Subventionen in den grünen Strom.

Growing Markets versus verlängerte Werkbank
Für uns steht seit vielen Jahren das immense Aufholpotenzial der Emerging Markets, die wir als wachsende Länder - also als „Growing Markets“ - bezeichnen, gegenüber den Industrienationen im Fokus. Die Idee war - und ist es auch heute noch - sich an der etablierenden zweiten Welle von Unternehmen zu beteiligen. Zuvor konzentrierten sich viele Investoren mit Ihren Investments in den Emerging Markets hauptsächlich auf Hersteller und Exporteure von Zwischenwaren für große, globale Konzerne - Stichwort: verlängerte Werkbank - oder Rohstoffe für das produzierende Gewerbe.

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