Institutionelle Anleger sehen eine neue Qualität von Risiken heraufziehen, die die internationalen Finanzmärkte zukünftig treffen werden. Der Vermögensverwalter der Allianz-Gruppe „Allianz Global Investors“ hat für seine Studie „Risk Monitor 2015“ insgesamt 735 Banken, Versicherer, Pensionsfonds, Stiftungen, Staatsfonds und Family Offices in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.
Die Mehrheit der institutionellen Anleger (66 Prozent) sieht seit der Finanzkrise 2007 sogenannte „Tail Risks“, also Extremrisiken, als einen Grund zur Sorge an. Bei den konkret befürchteten Ursachen machen sich jedoch geografische Unterschiede bemerkbar: So befürchten Anleger aus den USA und Europa eher Großkrisen, die durch Preisblasen innerhalb bestimmter Anlageklassen ausgelöst werden. Ihre asiatischen Kollegen sorgen sich dagegen eher um Ölpreiskrisen.
Den Risiken begegnen
Um sich gegen mögliche Risiken zu wappnen, setzen institutionelle Investoren eher auf traditionelle Vermögenswerte und Risikomanagement-Strategien. Aktien aus Europa, den USA und den Schwellenländern sind die beliebtesten Investitionsziele. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der befragten Großinvestoren begegnen Risiken mit einem Multi-Asset-Ansatz, gut die Hälfte (56 Prozent) strebt eine geografische Streuung an und eine knappe Hälfte (46 Prozent) betreibt Laufzeit-Management.
Nur etwa ein Drittel der Investoren sieht sich für Extremrisiken gut gewappnet. 56 Prozent halten ein spezielles Tail-Risk-Management für zu teuer. Da könnte am falschen Ende gespart werden: Immerhin 41 Prozent der Befragten rechnen damit, dass ein Extremrisiko innerhalb der nächsten zwölf Monate eintreten wird.
Ölpreisschock und Finanzmarktblasen
Davor haben institutionelle Investoren Angst
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