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Offene Immobilien-Spezial-AIF Deutschlandfonds liegen 100 bis 200 Basispunkte vor Europafonds

Kranhäuser in Köln: Laut MSCI haben deutsche Büroimmobilien 2016 ein Plus von 6,1 Prozent erzielt.
Kranhäuser in Köln: Laut MSCI haben deutsche Büroimmobilien 2016 ein Plus von 6,1 Prozent erzielt. | Foto: Pixabay

Offene Immobilien-Spezial-AIF haben in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt einen Total Return von 2,8 Prozent pro Jahr erzielt. Dieses eher schwache Ergebnis geht vor allem auf das Konto der Fonds mit Immobilien im europäischen Ausland. Deutschlandfonds erzielten auf zehn Jahre betrachtet einen Total Return von 4,3 Prozent pro Jahr.

Dies sind Ergebnisse der Online-Pressekonferenz: „Offene Immobilien-Spezial-AIF – Wachstum ohne Ende?“. Referenten sind Sebastian Gläsner, Vize-Präsident von MSCI, Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft und Hansainvest-Geschäftsführer Marc Drießen.

„Die Performance der Deutschlandfonds lag – gemessen am jährlichen Total Return – in den vergangenen Jahren zwischen 100 und 200 Basispunkten oberhalb der Europafonds. Das bessere Abschneiden der Fonds mit Deutschlandimmobilien ist unter anderem auf die allgemeine, sehr gute Marktentwicklung hierzulande zurückzuführen. Außerdem werden Nischenstrategien – wie beispielweise Parken, Logistik, Pflege – in Deutschland konsequenter umgesetzt. Dies zieht den Index nach oben”, so MSCI-Experte Gläsner. Der Deutschlandanteil in den Portfolios ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und liegt Ende 2016 bei rund zwei Drittel (62,5 Prozent).

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MSCI analysiert nicht nur die Total Returns der Fonds, sondern auch die Ausschüttungsrenditen. Aus Investorensicht hat in der Regel die laufende Ausschüttung einen höheren Stellenwert als der Total Return. „In diesem Punkt kommen die Fonds den Bedürfnissen der Investoren entgegen. Während sich die Ausschüttungsrenditen aller Fonds in den vergangenen neun Jahren durchschnittlich relativ konstant zwischen 3,2 und 4,2 Prozent pro Jahr bewegten, schwankte der Total Return aufgrund der Immobilienbewertungen viel stärker. Er bewegte sich im selben Zeitraum zwischen 1,1 und 5,8 Prozent pro Jahr”, so Gläsner.

Bei der Analyse nach Nutzungsarten schnitten die Fonds mit deutschen Handelsimmobilien jahrelang besser ab als deutsche Büroimmobilien. Gläsner: „Erst im Jahr 2016 hat sich das Bild gedreht und Büro hat Einzelhandel (Total Return von 6,1 Prozent versus 3,8 Prozent pro Jahr) überholt. Hierin spiegelt sich das deutliche Anziehen des Büromarktes wider.” Büroimmobilien sind mit einem Anteil von 37,1 Prozent an den Portfolios immer noch die wichtigste Nutzungsart, auf Handelsimmobilien entfallen 30,5 Prozent und auf Wohnimmobilien – trotz des Booms in diesem Segment – nur 9,5 Prozent.

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