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Offene Immobilienfonds in der Abwicklung: Jetzt schlägt die Steuerkeule zu

Hochhäuser in Frankfurt am Main / Foto: Getty Images
Hochhäuser in Frankfurt am Main / Foto: Getty Images

Erst kamen Anleger nicht mehr aus den Fonds heraus, jetzt werden ihre Anteile an den eingefrorenen Immobilienvermögen noch mit Millionenbeträgen belastet.

Der Grund: Nach drei Jahren in der Abwicklung erlischt das Verwaltungsrecht einer Kapitalanlagegesellschaft für einen offenen Immobilienfonds. Sofern zu diesem Zeitpunkt noch nicht für alle Immobilien ein Käufer gefunden wurde, gehen die Objekte  auf die jeweilige Depotbank über. Bei diesem Vorgang wiederum fällt Grunderwerbsteuer im In- und Ausland an.

Degi Europa und P2 Value stellen Millionenbeträge zurück

Diese Steuerbelastung wurde nun zu ersten Mal bei zwei geschlossenen offenen Immobilienfonds Realität: beim Degi Europa von Aberdeen Asset Management und beim P2 Value von Morgan Stanley Real Estate.

Wie die „Börsen Zeitung“ heute berichtet, wurden beim Degi Europa für künftige Zahlungen an Grunderwerbsteuer Rückstellungen in Höhe von 8 Millionen Euro gebildet. Der Fonds ging zum Monatsanfang mit zehn bisher noch nicht verkauften Immobilien an die Commerzbank über.

Beim P2 Value, der seit Monatsanfang von der Depotbank Caceis verwaltet wird, wurden erst einmal mehr als drei Millionen Euro zurückgelegt.  

Mit dem Hansaimmobilia und dem KanAm US Grundinvest gingen zwar zuvor schon zwei in der Abwicklung befindliche Immobilienfonds an eine Depotbank über. In diesen beiden Fällen wird jedoch keine Grunderwerbsteuer anfallen, da die Fonds bereits sämtliche Immobilien verkauft hatten. 

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