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Oliver Pradetto Blaudirekt-Chef nennt Softfair-Angebot „vergiftet“

Von Lesedauer: 2 Minuten
Oliver Pradetto: Der Geschäftsführer des Lübecker Maklerpools Blaudirekt spekuliert über die Hintergründe aktueller Pläne des Mitbewerbers Fonds Finanz.
Oliver Pradetto: Der Geschäftsführer des Lübecker Maklerpools Blaudirekt spekuliert über die Hintergründe aktueller Pläne des Mitbewerbers Fonds Finanz. | Foto: Florian Sonntag
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Das könnte der Beginn einer weitreichenden Neuordnung bei deutschen Maklerpools sein: Der Münchner Maklerpool Fonds Finanz will die 2017 übernommene Plattform Softfair an eine Vielzahl deutscher Versicherer verkaufen. Erst vor zwei Jahren übernahmen die beiden Fonds-Finanz-Chefs Norbert Porazik und Markus Kiener über das hierfür gegründete Unternehmen Finanzsoft das IT-Haus. Das Softfair-Produktangebot besteht aus Programmen für die Verwaltung des Maklergeschäfts und Vergleichs-Tools für Versicherungstarife.

Nun aber planen Porazik und Kiener den vollständigen Verkauf der Hamburger IT-Schmiede an die Assekuranz: Versicherungskonzerne können dabei jeweils bis zu 3 Prozent erwerben. Über diesen kleinteiligen Verkauf solle erreicht werden, dass sich möglichst viele Versicherer beteiligen und an der Gestaltung der Programme mitwirken. Der Markt müsse auf den starken Druck durch Vergleichsportale wie Check24 und durch Start-ups antworten, zitiert die Süddeutsche Zeitung hierzu den Maklerpool-Mitgeschäftsführer Porazik.

Spekulationen über Motive

„Vordergründig soll damit sichergestellt werden, dass Vergleichsrechner allgemein verfügbar bleiben. Tatsächlich scheint es jedoch mehr um Auftragssicherung zu gehen“, zitiert das Versicherungsjournal aktuell hingegen Oliver Pradetto mit seinen Spekulationen über die Motive der Verkaufsofferte. „Fondsfinanz hat sich mit Softfair wichtige IT-Ressourcen gesichert und setzt diese nun ein, um sich ein eigenes Maklerverwaltungs-Programm bauen zu lassen“, so der Geschäftsführer des Lübecker Mitbewerbers Blaudirekt.

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„Damit werden diese Ressourcen anderen Vertrieben zunehmend entzogen. Diese bezahlen mit ihren Software-Lizenzen letztlich die Fortentwicklung ihrer Konkurrenten“, erwartet Pradetto. Daher handele es sich um ein „vergiftetes Angebot“. Denn: „Die Versicherer subventionieren letztlich die Ausschaltung der Poolkonkurrenz.“ Diese Anbieter dürften daher künftig „keine Unterstützung ihrer Umsätze erwarten“, droht Pradetto. „Wir werden beobachten, welche Versicherer einsteigen und die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen.“

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