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Olympische Spiele und Fußball-WM lassen Brasilien boomen

Kaum sind die Olympischen Spiele in London vorbei, denken nicht nur Sportler an die kommenden Sommerspiele in Brasilien 2016. Auch für Unternehmen und Investoren sind solche Großveranstaltungen interessant. Allein der Ausbau der Infrastruktur ist ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor, der nicht nur den Binnenkonsum antreibt.

Besonders gewinnbringend und langfristig erfolgreich ist es, wenn – wie 2014 und 2016 in Brasilien – zwei Großveranstaltungen kurz hintereinander stattfinden. Diese Konstellation trat bisher zweimal ein: In Deutschland (Olympia 1972 und Fußballweltmeisterschaft 1974) und den USA (Fußballweltmeisterschaft 1994 und Olympia 1996).

Der Finanzdienstleister SJB Fondsskyline hat die Kursdaten von  Dax, Dow Jones und Bovespa in dem Zeitraum von sieben Jahren vor Ausrichtung bis drei Jahre danach untersucht. (Siehe Grafik) Dabei hat SJB festgestellt, dass es zwischen den Kursentwicklungen starke Übereinstimmungen gibt.

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So investieren die Regierungen in der ersten Phase besonders in Infrastrukturprojekte. Vor allem Baufirmen, Transportunternehmen und der Energiesektor profitieren davon. In einer zweiten Phase ziehen dann Unternehmen aus PR, Werbung und Sponsoring einen Nutzen daraus. Davon profitiert nicht nur die Konsumbranche vor Ort, sondern auch Tourismus- und Telekommunikationsunternehmen. „Hier zeigt sich der besondere Reiz der Doppelausrichter-Märkte, in denen Investoren außerhalb des laufenden Konjunkturzyklus mit positiven Effekten für die Realwirtschaft und Börsen rechnen können“, stellt Gerd Bennewirtz, geschäftsführender Gesellschafter der SJB, fest.

Spezialfall Schwellenländer

Laut einer Studie des Zentrums für europäische Wirtschaftsförderung (ZEW) haben Olympische Spiele geringen Einfluss auf wirtschaftlich breit aufgestellte Staaten. Auf Schwellenmärkte – wie Brasilien – können sie hingegen wie Wandler wirken. „Wer die beiden größten Sportereignisse der Welt in kürzester stemmt, wird nicht zum ‘business as ususal‘ zurückkehren“, meint Bennewirtz. Tatsächlich beschränkt sich die brasilianische Wirtschaft schon jetzt nicht nur auf Rohstoffe. Und nach seiner Ansicht bekommt das Wachstum durch beide Veranstaltungen neuen Schwung.

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