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Ombudsmann für Versicherungen Weniger Beschwerden über Vermittler

Pressekonferenz zu einem früheren Jahresbericht: Der amtierende Versicherungsombudsmann Wilhelm Schluckebier hat jetzt seine Daten für 2019 vorgestellt.
Pressekonferenz zu einem früheren Jahresbericht: Der amtierende Versicherungsombudsmann Wilhelm Schluckebier hat jetzt seine Daten für 2019 vorgestellt. | Foto: Versicherungsombudsmann e. V.

Der Verein Versicherungsombudsmann hat jetzt seinen Bericht für das Jahr 2019 veröffentlicht. Demnach erreichten die Schlichtungsstelle für Anliegen von Verbrauchern insgesamt rund 13.000 zulässige Beschwerden. Das sind 8,1 Prozent weniger als im Jahr 2018, in dem das Beschwerdeaufkommen bereits um 5,1 Prozent gesunken war. Allerdings war die Zahl zuvor fünf Jahren in Folge angestiegen.

Im vergangenen Jahr gab es mit rund 3.200 zulässigen Eingaben die meisten Beschwerden aus der Rechtsschutzversicherung. Sie liegt damit zum dritten Mal in Folge vor der Lebensversicherung, in der knapp 3.100 zulässige Beschwerden verzeichnet wurden. Die zulässigen Beschwerden konnten nach Angaben der außergerichtlichen Schlichtungsstelle innerhalb von durchschnittlich 2,6 Monaten bearbeitet werden.

Viele Beschwerden über Rechtsschutzversicherung

Der Bericht 2019 enthält erstmals auch Angaben dazu, wie sich die jeweiligen Streitwerte der Beschwerden innerhalb der Sparten verteilen. So lagen in der Rechtsschutzversicherung 97,8 Prozent der Beschwerdewerte in dem Bereich, in dem der Ombudsmann gegen Versicherer verbindlich entscheiden kann. Dies sind bis zu 10.000 Euro. In der Berufsunfähigkeitsversicherung ist dies dagegen nur bei 25,5 Prozent der Fall.

Michael H. Heinz, BVK

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Außerdem finden sich in dem aktuellen Jahresbericht nun auch Informationen über die Erfolgsquoten des Ombudsmannverfahrens nach den einzelnen Sparten. Die Verbraucher waren bei ihren Beschwerden gegen die Anbieter ihrer Kfz-Kaskoversicherung demnach zu 54,9 Prozent ganz oder zum Teil erfolgreich. Im Vergleich: In der Unfallversicherung war dies nur zu 29,4 Prozent der Fall.

Die Beschwerdefälle des Jahres 2019 betrafen in der Rechtsschutzversicherung besonders häufig die rechtlichen Interessen von Autofahrern im Diesel-Abgasskandal. Den Einfluss der aktuellen Corona-Pandemie auf die Zahlen für 2020 seien noch nicht abschätzbar, so Versicherungsombudsmann Wilhelm Schluckebier: „Weder die Anzahl der Eingaben noch deren Themen lassen bisher Veränderungen erkennen.“

Weniger Beschwerden über Versicherungsvermittler

Die Zahl an Beschwerden über Versicherungsvermittler ist laut dem Jahresbericht 2019 um 22 auf 261 gesunken. Nur 131 Beschwerden (2018: 175) waren zulässig. Das sei bei rund 400 Millionen vermittelten Versicherungsverträgen relativ niedrig, betont der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).

„Wenn man diese geringen Beschwerdezahlen betrachtet, kann man auch umgekehrt konstatieren, dass die Zufriedenheit mit unserem Berufsstand weiter zunimmt“, kommentiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. Er fühle sich durch die Daten darin bestätigt, dass die Vermittler hierzulande immer professioneller arbeiten und besser qualifiziert sind. „Unsere Initiativen tragen gute Früchte.“

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