Hype um Kryptowährung Omicron sorgt auch am Kryptomarkt für Wirbel
Am Kryptomarkt ging es in den vergangenen Tagen mal wieder rund – und nein, Tesla-Gründer Elon Musk ist diesmal unschuldig. Es war die neue Omikron-Variante des Coronavirus, die für massive Kursbewegungen sorgte. Der Bitcoin gab von rund 58.700 US-Dollar am 29. November innerhalb eines Tages auf 56.200 US-Dollar nach. Auch andere Coins wie Ethereum und Binance verloren an Wert – auch wenn der Kursverlauf nun schon wieder nach oben zeigt.
Eine Kryptowährung konnte sich dem Negativtrend jedoch entziehen und ging in die andere Richtung. Und wie: Sie legte fast 900 Prozent zu. Ihr Name: Omicron, wie die Corona-Variante. Der Preis stieg von 65 US-Dollar auf in der Spitze 655 US-Dollar.
Grafik: Hohe Ausschläge beim Omicron
Ist Omicron der nächste Squid Game Coin?
Das dürfte kein Zufall sein: Die Kryptogemeinde ist bekannt für schwarzen Humor – und dafür, aktuelle Ereignisse aufzugreifen. Was ziemlich schiefgehen kann, wie der Hype um den Squid Game Coin zeigte: Im Fahrwasser der erfolgreichen Netflix-Serie wurde eine gleichnamige Kryptowährung an den Markt gebracht. Am 26. Oktober, laut Analysehaus Coinmarketcap erster Handelstag, lag der Kurs bei 0,01229 US-Dollar. Bis zum darauffolgenden Montag stieg er auf 2861,80 US-Dollar.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Das brachte nur den Anleger:innen nix: Verkaufen ließ sich der Coin nicht, angeblich aus Sicherheitsgründen. Am Ende ließen sich die Entwickler die Squid Game Coins auszahlen. Für die Anleger:innen war damit game over, das Geld war futsch.
Vorsicht bei neuen Kryptowährungen wie Omicron
Wie geht’s jetzt mit dem Omicron weiter? Das Entwicklerteam zeigte sich angesichts des Trubels auf Twitter selbst überrascht. Und auch mit dem Kurs ging es zuletzt schon wieder rapide abwärts. Es wird sich also erst noch zeigen müssen, ob die erst Anfang November ins Leben gerufene Kryptowährung langfristig am Markt bestehen kann. Grundsätzlich sollten Anleger:innen bei neuen Coins ohnehin vorsichtig sein: „In ganz neue Coins investieren kann gutgehen, aller Erfahrung nach tut es das aber meistens nicht. Natürlich hört man oft, wie Menschen damit steinreich werden. Aber wie viel Vermögen durch manche Katzen- und Hunde-Token vernichtet wurde, liest man weniger. Deswegen: Eher auf Größe, einen Track Rekord und ein Mindestmaß an Liquidität setzen“, rät Kryptoexperte Martin Leinweber.
Fondsexperte Sven Stoll hat hier solche Kryptofonds unter die Lupe genommen.
Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit, sich Kryptowährungen über Fonds ins Depot zu holen.