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Opferentschädigung statt Flüchtlingshilfe Christoph Lütgert greift wieder Carsten Maschmeyer an

In der Flüchtlingskrise nehmen Carsten Maschmeyer und seine Frau Veronica Ferres zwei syrischen Familien in ihrer Villa auf.  Eigentlich eine großzügige Geste - aber nicht für Christoph Lütgert. Der preisgekrönte NDR-Reporter wirft Maschmeyer ein billiges Ablenkungsmanöver vor.

Bildstrecke: Maschmeyer und die Mächtigen

„In der Tat: Für die Flüchtlinge ist es wunderschön, wenn sie in Maschmeyers Luxus-Ambiente Unterschlupf finden“, schreibt Lütgert in einem Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung. Aber für Maschmeyer sei das die denkbar billigste Methode, „mal wieder davon abzulenken, wie viele Tausend Menschen er mit seinen AWD-Finanzprodukten in die Verzweiflung getrieben hat“.

AWD hat Menschen um ihre Ersparnisse und Altersrücklagen gebracht

Lütgert weiß, wovon er schreibt. 2011 erschien beim ARD und NDR seine Reportage „Der Drückerkönig und die Politik: Die schillernde Karriere des Carsten Maschmeyer", in der es um umstrittene Vertriebspraktiken des AWD ging. Daraufhin klagte Maschmeyer gegen die Sender, um die Ausstrahlung zu verhindern. Im Juli 2011 einigten sich NDR und Maschmeyer: Sämtliche Rechtsstreitigkeiten wurden beigelegt, einige Szenen herausgeschnitten, der Rest des Films durfte gezeigt werden. 

Danach wurde es wieder ruhig um Maschmeyer und Lütgert - bis jetzt. Denn in seinem Leserbrief greift der NDR-Reporter seine Vorwürfe gegen den ehemaligen AWD-Chef wieder auf. Er habe sich lange und intensiv mit dem "Drückerkönig" Maschmeyer und vielen seiner verzweifelten Opfer befasst hat und sei ob der Naivität der Menschen, die Lobeshymnen auf Maschmeyers Menschlichkeit in der Flüchtlingskrise singen erstaunt. „Wenn er wirklich zum Gutmenschen mutieren will, soll er seinen Reichtum endlich dazu verwenden, wenigstens teilweise seine Opfer zu entschädigen, die er um ihre Ersparnisse und Altersrücklagen gebracht hat“.

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