LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MeinungenLesedauer: 3 Minuten

Out oder nicht out? „Gold hat als Krisenschutz längst nicht ausgedient“

Seite 2 / 2

Charttechnisch wird es brisant. Entscheidend ist jetzt die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze oder genau genommen von 1.191 Dollar. Rutscht der Preis unter diesen Wert, dann könne es temporär weiteren Abgabedruck geben.

Darüber hinaus spielt die Psychologie bei der Geldanlage stets eine große Rolle. Und das trifft auf kaum ein anderes Investment so sehr zu wie auf Gold. Zahlreiche Investoren kaufen erst, wenn an den Finanzmärkten etwas passiert ist. Vorteilhalfter sollte auch bei den Edelmetallen ein antizyklisches Kaufen sein.

Das Hauptargument für Gold ist nach wie vor nicht der Preis, sondern der Wert. Und sein wahrer Wert wird  erkennbar werden, wenn Regierungen und Einzelpersonen in der nächsten Krise aufgeregt umherirren um wertlose Papierwährungen durch Gold zu ersetzen. So war es bisher immer in der Geschichte.

Auch bei den letzten Krisen 2000 oder 2008 hat sich Gold im Vergleich zu den Aktienmärkten sehr gut gehalten.

Goldpreis in Dollar je Feinunze

Sollte es nach neun Jahren Börsenhausse zu einer erneuten Krise kommen, wird Gold wieder im altbekannten Glanz erstrahlen und Medien die Vorzüge prozyklisch anpreisen.

Schlussfolgernd bleibt festzuhalten, dass Gold nach einigen schwierigen Jahren vor einer goldenen Zukunft steht. Das aktuelle Kursniveau kann zum günstigen Nachkauf genutzt werden. Wie beschrieben, gehen wir davon aus, dass eine anziehende Inflation in Kombination mit negativen Realzinsen für einen steigenden Goldpreis sorgen wird. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass geopolitische Spannung, ein Handelskrieg oder eine Finanzkrise 2.0 unserem Szenario zuvorkommen. Deshalb ist und bleibt das Edelmetall ein unverzichtbarer Kernbestandteil eines gut strukturierten Depots.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion